"tatort" Adele Neuhauser wundert sich über Altweiber und Scheren

Düsseldorf · Das Düsseldorfer ZDF-Fernsehstudio in Golzheim hatte gestern zwei Gäste aus Österreich zu Besuch. Moderatorin Andrea Ballschuh empfing Adele Neuhauser und Harald Krassnitzer, die seit 2010 für den Wiener ARD-"Tatort" auf Gangsterjagd gehen und für ihren neuen Fall die Werbetrommel rühren. Für ihren ZDF-Fernsehauftritt war Adele Neuhauser am Donnerstag in Düsseldorf per Flugzeug angekommen. Sie war beim Eintreffen im Hotel etwas verblüfft.

Adele Neuhauser (l.) und Harald Krassnitzer waren zu Gast bei Moderatorin Andrea Ballschuh.

Adele Neuhauser (l.) und Harald Krassnitzer waren zu Gast bei Moderatorin Andrea Ballschuh.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Das Düsseldorfer ZDF-Fernsehstudio in Golzheim hatte gestern zwei Gäste aus Österreich zu Besuch. Moderatorin Andrea Ballschuh empfing Adele Neuhauser und Harald Krassnitzer, die seit 2010 für den Wiener ARD-"Tatort" auf Gangsterjagd gehen und für ihren neuen Fall die Werbetrommel rühren. Für ihren ZDF-Fernsehauftritt war Adele Neuhauser am Donnerstag in Düsseldorf per Flugzeug angekommen. Sie war beim Eintreffen im Hotel etwas verblüfft.

"An der Rezeption reichte mir der Hotel-Mitarbeiter eine Schale voller Scheren und bot mir freundlich an, mich zu bedienen", erzählt die Schauspielerin. Erst, als die Wienerin die "Helau"-Rufe hörte, durchschaute sie den sonderbaren Hotel-Service: Es war ja Altweiber. "Ich erinnerte mich an mein Schauspiel-Engagement in Essen, und da wusste ich, was Sache ist: Ich hätte den Männern die Krawatte abschneiden können", sagt sie amüsiert. Schnipp-schnapp hat sie aber nicht gemacht - auch nicht, obwohl der mutige Hotel-Mitarbeiter eine verlockende Krawatte um den Hals trug.

"Narrenfreiheit bedeutet für mich etwas anderes, als Krawatten abzuschneiden", sagt die 57-Jährige und erklärt: "Wahre Freiheit ist, immer die Wahrheit sagen zu dürfen. Freiheit auf einen Tag zu reduzieren, wirkt auf mich etwas sonderbar." Ein so jeckes Abenteuer hat ihr Kollege Harald Krassnitzer bei seinem Düsseldorf-Besuch nicht erlebt. Der Schauspieler war für den Volle-Kanne-Auftritt aus dem Bergischen Land frühmorgens mit dem Auto angereist. Krassnitzer wohnt mit seiner Frau, der Schauspielerin Ann-Kathrin Kramer, in deren Geburtsstadt Wuppertal und ist daher auf das närrische Treiben vorbereitet gewesen.

"Düsseldorf verkörpert für mich das elegante Rheinland", sagt der Österreicher, der die kurze Strecke zwischen Wuppertal und Düsseldorf gern mal fährt, um einzukaufen, ein Theater zu besuchen und um gut essen zu gehen. "Gutes Essen bedeutet hohe Lebensqualität", sagt er. "In der Düsseldorfer Gastronomie erlebe ich oft die nette Geselligkeit der Rheinländer." In welchen Düsseldorfer Restaurants kann man Krassnitzer denn treffen? Da winkt der 55-Jähriger ab.

"Das sind ja meine Geheimtipps", sagt er gut gelaunt. Am Sonntag sind Adele Neuhauser und Harald Krassnitzer im Wiener Tatort "Sternschnuppe" zusehen. Als Moritz Eisner und Bibi Fellner untersuchen sie einen Todesfall in der Fernsehbranche. Ein Millionenpublikum ist dem Film sicher, kein Wunder also, dass Neuhauser und Krassnitzer ihren Tatort-Rollen treu bleiben. Im Frühjahr stehen die Schauspieler wieder vor den TV-Kameras und drehen drei Tatort-Filme hintereinander.

Holger Lodahl

(RP)
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