Apollo Adrian Paul lässt sich von Mexiko und Japan inspirieren

Düsseldorf · Eine Kindheit im Zirkus hinterlässt zweifellos Spuren. Für Adrian Paul war das Familienleben in unmittelbarer Nähe der "Roncalli"-Artisten eine beglückende Erfahrung. In der von seinem Vater Bernhard Paul erschaffenen Welt, in sich geschlossen und fast dörflich, fühlte er sich geborgen: "Sie ist hübscher und heiler, als man vielleicht denkt", sagt er. "Unseren Zirkuswagen, die wechselnden Orte und die Verbundenheit mit der Truppe habe ich als romantisch empfunden." Ähnlich sei es seinen Schwestern Vivi und Lili ergangen. Aber da waren eben nicht nur Emotionen, sondern auch eine Menge Talent: Gemeinsam formierten sich die Geschwister zum Trio "Les Paul" und traten mit ihrer rasanten Rollschuh-Akrobatik auf, sowohl bei "Roncalli" als auch im "Apollo".

 Adrian Paul pflegt den Austausch mit seinem Vater Bernhard.

Adrian Paul pflegt den Austausch mit seinem Vater Bernhard.

Foto: Apollo

Eine Kindheit im Zirkus hinterlässt zweifellos Spuren. Für Adrian Paul war das Familienleben in unmittelbarer Nähe der "Roncalli"-Artisten eine beglückende Erfahrung. In der von seinem Vater Bernhard Paul erschaffenen Welt, in sich geschlossen und fast dörflich, fühlte er sich geborgen: "Sie ist hübscher und heiler, als man vielleicht denkt", sagt er. "Unseren Zirkuswagen, die wechselnden Orte und die Verbundenheit mit der Truppe habe ich als romantisch empfunden." Ähnlich sei es seinen Schwestern Vivi und Lili ergangen. Aber da waren eben nicht nur Emotionen, sondern auch eine Menge Talent: Gemeinsam formierten sich die Geschwister zum Trio "Les Paul" und traten mit ihrer rasanten Rollschuh-Akrobatik auf, sowohl bei "Roncalli" als auch im "Apollo".

Das Düsseldorfer Theater wurde immer mehr zur Heimstatt für Adrian Paul. Mit Reinschnuppern war es bald nicht mehr getan. Als im Vorjahr die künstlerische Leiterin Katharina Jegg ausschied, beschloss der Patriarch: "Das ist ab jetzt Familiensache." Er betraute seinen Sohn mit vielerlei Aufgaben und übertrug ihm einen guten Teil der Verantwortung für das artistische Programm. Bei "Route 66" führte Adrian Paul sogar zum ersten Mal Regie. "Unsere Sichtweisen sind manchmal unterschiedlich", sagt er. "Aber eines wissen wir genau. Wir müssen uns ständig weiterentwickeln, damit es dem Publikum nie langweilig wird."

Am 17. August hatte das Jubiläums-Programm "Jubilé à Paris" Premiere. An dessen Ende steht eine große Gala im Oktober, mit der das "Apollo" seinen 20. Geburtstag feiert. Traditionell werden die Programme nach attraktiven Städten benannt. Adrian Paul tüftelt gerade wieder neue Ideen aus: "Mexiko und Japan hatten wir noch nicht. Auch Indien und das Thema Bollywood sind reizvoll." Mit seinem Vater pflegt er einen ständigen Austausch: "Ich kann noch so viel von ihm lernen, zum Beispiel seine Spezialität - wie man magische Momente schafft." Aus dem 26-Jährigen ist ein begeisterter Düsseldorfer geworden. Seiner Wohnung im Medienhafen gewinnt er viel ab: "Wenn es einen Vorteil gegenüber dem unsteten Zirkusleben gibt, dann ist es der, dass ich nicht ständig Koffer packen muss."

Noch bis 22. Oktober steht "Jubilé à Paris" im Apollo Varieté auf dem Programm, ehe am 26. Oktober "Crazy X-Mas" folgt.

(go)
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