Ständehaus-Treff Alexander Dobrindt als Überraschungsgast

Düsseldorf · Bayerische Ministerpräsidenten haben in Deutschland schon immer gern eine besondere Rolle gespielt - Horst Seehofer, der amtierende Regierungschef, muss da keinerlei Vergleich scheuen. Gestern Morgen jedenfalls sorgte er für eine faustdicke Überraschung. Seehofer ließ von München nach Düsseldorf übermitteln, dass er, da die Lufthansa nun mal streike, nicht gedenke, in einem Airbus der Air Berlin Platz zu nehmen.

 Der spontan als Gesprächsgast angereiste Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (l.) mit Frank Tölle (Signa)

Der spontan als Gesprächsgast angereiste Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (l.) mit Frank Tölle (Signa)

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Bayerische Ministerpräsidenten haben in Deutschland schon immer gern eine besondere Rolle gespielt - Horst Seehofer, der amtierende Regierungschef, muss da keinerlei Vergleich scheuen. Gestern Morgen jedenfalls sorgte er für eine faustdicke Überraschung. Seehofer ließ von München nach Düsseldorf übermitteln, dass er, da die Lufthansa nun mal streike, nicht gedenke, in einem Airbus der Air Berlin Platz zu nehmen.

Dort hatte Axel Pollheim am Vorabend unter Mithilfe des früheren Airline-Chefs Achim Hunold drei Plätze reserviert - und nun dies. Eine Absage am Veranstaltungstag des Ständehaustreffs hat's in 15 Jahren erst einmal gegeben - und zwar aus triftigem Grund, als Wolfgang Schäuble zu seiner Mutter musste, die im Sterben lag. Alle anderen Polit-Promis, ob Gerhard Schröder, Helmut Schmidt oder Angela Merkel - sie einmal nach einer durchverhandelten Nacht zur Rentenpolitik - hatten die Einladung angenommen und waren auch pünktlich gekommen. Sicher auch im Wissen, dass es in NRW keine vergleichbare Veranstaltung gibt. Auch gestern nahmen 550 Gäste, darunter rund 80 Vorstandschefs und 100 Geschäftsführer, in der Halle Platz - und hörten nun Alexander Dobrindt zu.

Der Bundesverkehrsminister hatte im Telefonat mit RP-Chefredakteur Michael Bröcker, der wieder das Interview des Abends führte, spontan angeboten, statt seines Chefs nach Düsseldorf zu jetten. Den Sonderapplaus hatte er sich verdient, zudem weckte die Änderung im Protokoll am Vormittag den Ehrgeiz von Pollheims Orga-Team. Statt der weiß-blauen Deko zierten, schließlich kam der "Maut-Minister", nun kleine Autobahnen die knapp 60 Tische, auf denen auch noch 250 Matchbox-Autos platziert waren. Witzig - und wie zu beobachten war, ein sehr beliebtes Mitbringsel.

Mit dabei waren unter anderem aus den Chefetagen von Unternehmen Thorsten Dirks (Telefónica), Bernhard Schadeberg (Krombacher), Burkhard Dahmen (SMS Siemag), Peer M. Schatz (Qiagen), Karl Hans Arnold (Rheinische Post Mediengruppe), Uwe Baust und Michael Krüger (Commerzbank), Olaf Bläser (Ergo), Udo Brockmeier (Stadtwerke Düsseldorf) sowie Wolfgang Leoni (Sal. Oppenheim) und Andreas Schmitz (HSBC Trinkaus). Thomas Geisel begrüßte erstmals als Oberbürgermeister den Gast des Ständehaustreffs. Aus dem Rathaus hatten zudem Stadtdirektor Manfred Abrahams sowie die Bürgermeister Friedrich G. Conzen und Claudia Zepuntke zugesagt. Auch DFB-Vizepräsident Peter Frymuth, der hauptberuflich das Rathaus Eller leitet, war gekommen. Gastronomisch lief der letzte Treff des Jahres übrigens "gans klassisch", genau 150 Federviecher kamen bei Caterer Georg Heimanns frisch in den Bräter. Uwe-Jens Ruhnau

(RP)
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