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Feuerwehr-Leitstelle Alter Chef trifft neuen Chef

Düsseldorf · Wenn Franz Heinz Hitz ans Telefon ging, dann hatte der Anrufer in der Regel ein schwerwiegendes Problem. Denn Hitz arbeitete in den vergangenen gut 25 Jahren in der Leitstelle der Feuerwehr an der Hüttenstraße, die letzten 14 davon als Chef. Hitz hat in dieser Zeit fast alles erlebt: Scherzanrufe und Katastrophen. Nach 37 Jahren bei der Feuerwehr hat er nun sein Amt als Leitstellen-Chef abgegeben - an Nachfolger Guido Bürschgens. Mit 60 Jahren ist Hitz im Februar in den Ruhestand gegangen und will sich mehr der Familie, dem Motorrad und der Modelleisenbahn widmen. Seinem Nachfolger Bürschgens, der 48 Jahre jung ist, wünscht er vor allem: "Er soll die Nerven behalten und vor schweren Entscheidungen dreimal schlucken."

 Franz Heinz Hitz (l.) und Nachfolger Guido Bürschgens

Franz Heinz Hitz (l.) und Nachfolger Guido Bürschgens

Foto: H.-J. Bauer

Wenn Franz Heinz Hitz ans Telefon ging, dann hatte der Anrufer in der Regel ein schwerwiegendes Problem. Denn Hitz arbeitete in den vergangenen gut 25 Jahren in der Leitstelle der Feuerwehr an der Hüttenstraße, die letzten 14 davon als Chef. Hitz hat in dieser Zeit fast alles erlebt: Scherzanrufe und Katastrophen. Nach 37 Jahren bei der Feuerwehr hat er nun sein Amt als Leitstellen-Chef abgegeben - an Nachfolger Guido Bürschgens. Mit 60 Jahren ist Hitz im Februar in den Ruhestand gegangen und will sich mehr der Familie, dem Motorrad und der Modelleisenbahn widmen. Seinem Nachfolger Bürschgens, der 48 Jahre jung ist, wünscht er vor allem: "Er soll die Nerven behalten und vor schweren Entscheidungen dreimal schlucken."

Hitz hat den Flughafenbrand 1996 erlebt, die Explosion in der Krahestraße ein Jahr später und Pfingststurm Ela 2014. "Der war von der Belastung das Schlimmste", erzählt Hitz. Dennoch ist er sich sicher: "Für mich war es der Traumberuf." Worauf es in seinem Job ankommt? "Man muss sich das Unfallszenario am Telefonhörer vorstellen können", sagt Hitz. Was ist richtig? Schickt er einen Rettungswagen, den Notarzt oder den Löschzug? Einmal wollte ein Mann dringend einen Krankenwagen, weil er sich vor zwei Wochen in den Finger geschnitten hatte. "Solche Anrufe gibt es ständig", weiß Hitz.

Nachfolger Bürschgens ist gelernter Maschinenbaumeister und ausgiebig von Hitz eingearbeitet worden. Da er neu in der Leitstelle ist, hat er sich auch mal selbst an das Notruf-Telefon gesetzt. "Das ist wichtig, damit man Entscheidungen richtig treffen kann", erzählt Bürschgens, der neue Chef über 50 Mitarbeiter und 350 Einsatzfahrzeuge.

(her)
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