Heiko Seidel Auf dem roten Sofa mit dem Kom(m)ödchen-Star

Düsseldorf · Seit 15 Jahren bereichert Heiko Seidel das "Kom(m)ödchen" mit einem Spektrum an schrägen Charakteren. Die Programme "Couch", "Sushi" und "Freaks" mit seinen Ensemblekollegen Maike Kühl und Christian Ehring sind Dauerbrenner. Kein Grund für Kay Lorentz, diese Erfolge zu stoppen, zumal einige Szenen immer wieder aktualisiert werden. Warum er Comedian wurde und wie er in Düsseldorf landete - das plauderte Heiko Seidel beim Theater-Talk "Das Rote Sofa" aus. Im Gespräch mit Frank Labussek brachte der gebürtige Dresdner die Zuhörer im Theatermuseum häufig zum Lachen, angefangen mit Begebenheiten aus seiner Kindheit. "Meine Großmutter entdeckte mein komisches Talent und riet mir, etwas daraus zu machen", erzählte der 51-Jährige. "Ich habe schon als Kind Leute imitiert und war kaum zu bremsen." In der Schule übernahm er die Rolle des Klassenclowns: "Als eigentlich schüchterner Heiko hätte ich mich nie nach vorn gewagt. Aber die Figuren, in die ich schlüpfte, waren wie ein Schutz." Aus der Schauspielschule Babelsberg flog er gleich wieder raus, weil er den Wehrdienst verweigerte: "Damit war ich ein Staatsfeind."

 Frank Labussek (l.) und Heiko Seidel auf der Couch.

Frank Labussek (l.) und Heiko Seidel auf der Couch.

Foto: Endermann

Seit 15 Jahren bereichert Heiko Seidel das "Kom(m)ödchen" mit einem Spektrum an schrägen Charakteren. Die Programme "Couch", "Sushi" und "Freaks" mit seinen Ensemblekollegen Maike Kühl und Christian Ehring sind Dauerbrenner. Kein Grund für Kay Lorentz, diese Erfolge zu stoppen, zumal einige Szenen immer wieder aktualisiert werden. Warum er Comedian wurde und wie er in Düsseldorf landete - das plauderte Heiko Seidel beim Theater-Talk "Das Rote Sofa" aus. Im Gespräch mit Frank Labussek brachte der gebürtige Dresdner die Zuhörer im Theatermuseum häufig zum Lachen, angefangen mit Begebenheiten aus seiner Kindheit. "Meine Großmutter entdeckte mein komisches Talent und riet mir, etwas daraus zu machen", erzählte der 51-Jährige. "Ich habe schon als Kind Leute imitiert und war kaum zu bremsen." In der Schule übernahm er die Rolle des Klassenclowns: "Als eigentlich schüchterner Heiko hätte ich mich nie nach vorn gewagt. Aber die Figuren, in die ich schlüpfte, waren wie ein Schutz." Aus der Schauspielschule Babelsberg flog er gleich wieder raus, weil er den Wehrdienst verweigerte: "Damit war ich ein Staatsfeind."

Drei Jahre schmorte sein Ausreiseantrag. Als Lkw-Fahrer und Modell in der Kunsthochschule hielt sich Heiko Seidel über Wasser, bis er im Oktober 1988 die DDR verlassen durfte. Unterschlupf boten ihm Verwandte in Grevenbroich, und einen Job hatte er auch - als Vermessungsgehilfe bei der Stadt. Sonnenklar, dass sich seine Lust am Spielen damit nicht bändigen ließ. Im Düsseldorfer "Theater der Klänge" tauchte er 1990 in die Maskenwelt der Comedia dell´arte ein, hatte endlich seine Bestimmung und eine Bühne für sein Talent als Clown gefunden. 2001 geriet er an ein Vorsprechen im "Kom(m)ödchen". Mit glücklichem Ende: "Ich hatte einen guten Tag und wohl auch das Humorzentrum des Chefs getroffen", berichtete er. Hier kann der Comedian seinen kindlichen Spieltrieb und seinen Spaß an lustigen Geräuschen ungehemmt ausleben: "Ich liebe diesen Quatsch. Früher habe ich das auf dem Klo geübt. Heute bekomme ich Geld dafür."

(go)
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