Carlsplatz Auf ein Stück Torte ins Café Bittner

Düsseldorf · Auch den süßen Kindheitserinnerungen von Norbert Büsch ist es zu verdanken, dass das traditionsreiche Café Otto Bittner weiterhin seine Torten und Pralinen anbieten kann. Der Inhaber der Bäckerei-Kette Büsch hat das Café am Carlsplatz übernommen, weil diesem wegen der Insolvenz der Duisburger Mutter-Gesellschaft Limper das Aus drohte.

 Norbert Büsch (l.) und seine Frau Silke hatten bei der Eröffnung von Bittner unter anderem Carlsplatz-Nachbar Josef Hinkel zu Besuch.

Norbert Büsch (l.) und seine Frau Silke hatten bei der Eröffnung von Bittner unter anderem Carlsplatz-Nachbar Josef Hinkel zu Besuch.

Foto: Andreas Bretz

Auch den süßen Kindheitserinnerungen von Norbert Büsch ist es zu verdanken, dass das traditionsreiche Café Otto Bittner weiterhin seine Torten und Pralinen anbieten kann. Der Inhaber der Bäckerei-Kette Büsch hat das Café am Carlsplatz übernommen, weil diesem wegen der Insolvenz der Duisburger Mutter-Gesellschaft Limper das Aus drohte.

Und Büschs Leidenschaft für Bittner speist sich nicht zuletzt aus jenen früheren Besuchen in der Landeshauptstadt, bei denen er als Kind in plüschig-gemütlicher Atmosphäre einen Kakao trinken durfte. "Das waren die Besuche bei Tante Grete - die ist heute übrigens auch hier", sagte Büsch gestern bei der feierlichen Wieder-Eröffnung des runderneuerten Cafés.

Die plüschige Atmosphäre der früheren Besuche hat sich freilich in den vergangenen Wochen gewandelt. Rund eine halbe Million Euro hat Büsch in den Umbau der Räume investiert. Die alten Polster und Kronleuchter sind verschwunden, dunkles Holz und klare Linien sorgen für eine spürbar modernere Anmutung. Bei der Test-Öffnung am Wochenende habe es dafür schon einiges Lob von den Gästen gegeben, so Büsch.

Zusammen mit seiner Ehefrau Silke Büsch empfing er gestern zahlreiche geladenen Gäste - unter ihnen waren Bürgermeister Friedrich G. Conzen, Jonges-Baas Wolfgang Rolshoven, der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Rheinische Post Mediengruppe, Felix Droste, und Carlsplatz-Nachbar und Bäcker-Kollege Josef Hinkel, der sich ebenfalls für den Erhalt des Cafés stark gemacht hatte. Nicht zuletzt freute sich Büsch aber auch über den Besuch der Vermieter, die erst nach einigem Zögern den Mietvertrag für das Café verlängert hatten. "Wir sind sehr froh, dass wir weiter diese Räume nutzen können", so Büsch.

Auch die Mitarbeiter um Bittner-Betriebsleiter Thomas Dörner und die Filialleiterin Miriam Kreinjobst waren sichtlich stolz auf das runderneuerte Café, dessen neues Konzept eine Mischung aus traditioneller Confiserie-Kunst und modernen Rezepturen vorsieht. "Wir wollen es schaffen, die Tradition weiterzuführen und dabei gleichzeitig modern zu sein", so Kreinjobst. Sie sei immer überzeugt gewesen, dass es mit Bittner weitergeht, sagt sie überzeugt: "Und erst recht, als ich während des Umbaus gesehen habe, wie es hier vorangeht." Auch Norbert Büsch lobte das große Engagement seiner Mitarbeiter, die das größte Kapital des Unternehmens seien: "Wir werden hier immer auf höchste Qualität setzen - und auf sehr guten Service."

Von beidem sollten die Gäste schon beim Start überzeugt werden. Serviert wurden unter anderem kleine Cupcakes und cremige Sahnetorten in allen Farben, herzhafte Quiches, aber auch frisches Konditoren-Eis. Und in den Verkaufsregalen lagen - auch diese Tradition ist erhalten geblieben - die traditionellen Kö-Diamanten. Unter diesem Namen bietet das Café seine wohl bekanntesten Pralinen an: gigantische Pastetenkugeln, deren Wert statt in Karat in Kalorien gemessen wird.

(RP)
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