Cirque Du Soleil Beim Zirkuszelt-Aufbau müssen alle anpacken

Düsseldorf · Beim Cirque de Soleil gibt es ein Zentrum, und das ist nicht die Bühne oder das große Zelt, das heute aufgestellt wird. Nein, es ist die Küche, ein paar Herdplatten und ein riesengroßer Barbecue-Grill, an dem sich die Köche bemühen, die Crew mit Nahrung zu versorgen. Sie ist nur notdürftig von einem Pavillon geschützt, den man für ein paar Euro in jedem beliebigen Baumarkt kaufen könnte, doch es scheint zu schmecken.

 Die Bau-Crew des Cirque du Soleil mach beim Zeltaufbau gemeinsame Sache. Das muss auch so sein.

Die Bau-Crew des Cirque du Soleil mach beim Zeltaufbau gemeinsame Sache. Das muss auch so sein.

Foto: Andreas Bretz

Jedenfalls speist die Aufbau-Crew noch, deshalb dauert es noch ein bisschen, bis das große Zelt aufgestellt werden kann, eine Aufgabe, bei der jeder auf dem Gelände an der Metrostraße anpacken muss. Der kanadische Zirkus hat Journalisten und Besucher eingeladen, um diesen offenbar für Zirkusleute wichtigen Moment mitzuerleben. Man kann draußen oder im Zelt warten, "aber immer zwischen den Pfeilern bleiben", sagt Laura Silvermann, die von Zirkusseite aus acht gibt, dass nichts passiert. Jeder hat einen Helm und eine Warnweste bekommen, Regen setzt ein, was die Crew wohl auch dazu bewegt, ihren Essplatz zu verlassen, und nach einer kurzen Einweisung, die hauptsächlich den "Locals", also den Mitarbeitern gilt, die aus Düsseldorf und Umgebung kommen, wird angepackt, nach und nach werden die Stützen etappenweise aufgestellt, und mit Spanngurten fixiert, jede kommt auf ihre vorher festgelegte Position, wie Tanja Spelz erläutert. Die Deutsche ist zweite Chefin des Zeltaufbaus bei dem kanadischen Zirkus, ursprünglich kommt sie aus Ludwigshafen, doch was heißt das schon in ihrem Beruf. Sie war auf allen Kontinenten außer Südamerika.

"Am Anfang wird die Fläche asphaltiert, dann ein Nagel in die Mitte geschlagen. Von dort wird die Position eines jeden Elements eingemessen und angezeichnet", sagt sie.

Seit zwei Jahren ist Spelz dabei, eine internationale Truppe, immer wieder kommen neu Leute dazu, das mag sie besonders gern. So klatschen dann auch alle Beteiligten, als das Zelt steht, das Sprachengewirr verebbt ziemlich schnell, jeder geht an die Arbeit, denn es gibt noch viel zu tun, bis am 6. November die erste Vorstellung beginnt. "Kooza", heißt das Programm. Torsten Thissen

(RP)
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