Karriere Bestohlene Musikerin sammelt Geld für Aufnahme

Düsseldorf · Den Schock, dass ihr im vergangenen Jahr ihre 14.000-Euro teure Querflöte in der U-Bahn gestohlen worden war, hat sie längst überwunden. Jetzt verfolgt die japanische Musikerin und Wahl-Düsseldorferin wieder enthusiastisch spannende Pläne: Mit drei weiteren jungen Musiker aus vier Nationen plant Miho Shirai die Einspielung einer in Fachkreisen hoch angesehenen und komplexen Kammermusik-Komposition.

Den Schock, dass ihr im vergangenen Jahr ihre 14.000-Euro teure Querflöte in der U-Bahn gestohlen worden war, hat sie längst überwunden. Jetzt verfolgt die japanische Musikerin und Wahl-Düsseldorferin wieder enthusiastisch spannende Pläne: Mit drei weiteren jungen Musiker aus vier Nationen plant Miho Shirai die Einspielung einer in Fachkreisen hoch angesehenen und komplexen Kammermusik-Komposition.

Zu dem Quartett, das sich La Cantonnade nennt, gehören Zsuzsa Csige, Marie Colombat und Niklas Heineke. Gemeinsam wollen sie das Vermächtnis des Bayreuther Hofkomponisten Jakob Friedrich Kleinknecht (1722-1794) auf CD aufnehmen. Seine Triosonaten für zwei Flöten und Basso Continuo haben sie ins Visier genommen. Für ihre künstlerische Entfaltung und ihr CD-Debüt sammeln Shirai und ihre "Mitspieler" auf der Crowdfunding-Plattform Startnext das nötige Geld. Das Projekt läuft noch bis Ende Februar. 7000 Euro benötigt das junge Ensemble. 2700 Euro haben sie schon zusammen bekommen. Das besondere an dieser Sammelaktion: Wer auf die Seite (www.startnext.com/Kleinknecht/de) geht und spendet, unterstützt nicht nur ein vielversprechendes Musikprojekt, sondern kann auch unter verschiedenen "Dankeschöns" der vier Musiker wählen. Für 50 Euro gibt es zum Beispiel eine Schnupperstunde mit einem historischen Instrument oder eine Musikstunde. Wer 300 Euro spendet, für den gibt das Duo ein einstündiges Konzert, für 450 Euro gibt es ein Trio-Konzert und für 800 Euro das gesamte Quartett - jeweils 60 Minuten. Das gilt für den Raum Düsseldorf (und Saarbrücken und Frankfurt sowie Mainz) ohne Anfahrtskosten.

"Was uns verbindet, ist die Leidenschaft, bisher unbekannte Musikstücke aus vergangener Zeit zum Leben zu erwecken", sagt Miho Shirai. "Dieses Projekt bedeutet uns sehr viel." Am 20. Januar war der Japanerin ihre Querflöte in der U72 auf dem Weg nach Ratingen gestohlen worden. Daraufhin hatte sie öffentlich um Hinweise gebeten.

(sum)
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