Theater An Der Kö Darf man sein Kind "Adolf" nennen?

Düsseldorf · Ein an vielen Bühnen heiß begehrtes Stück wird morgen im Theater an der Kö aus der Taufe gehoben: die französische Komödie "Der Vorname" von Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière. Wie in den galligen Stücken von Yasmina Reza ("Kunst", "Gott des Gemetzels") bringt auch hier ein harmlos erscheinendes Steinchen eine Lawine zum Rollen, mit der Beziehungen ausgehebelt werden - die Frage nämlich, ob man sein Kind "Adolf" nennen darf.

 Die Komödie "Der Vorname" feiert morgen Premiere.

Die Komödie "Der Vorname" feiert morgen Premiere.

Foto: Andreas Bretz

Ein an vielen Bühnen heiß begehrtes Stück wird morgen im Theater an der Kö aus der Taufe gehoben: die französische Komödie "Der Vorname" von Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière. Wie in den galligen Stücken von Yasmina Reza ("Kunst", "Gott des Gemetzels") bringt auch hier ein harmlos erscheinendes Steinchen eine Lawine zum Rollen, mit der Beziehungen ausgehebelt werden - die Frage nämlich, ob man sein Kind "Adolf" nennen darf.

Darüber streitet Pascal Breuer als werdender Vater mit seinem Widersacher Pierre (Werner Tritzschler), seiner Schwester Elisabeth (Anja Kruse) und seinem Freund Claude (Sebastian Goder). Einzig die schwangere Ehefrau Anna (Janina Isabell Batoly) hat ihren provokanten Gatten halbwegs im Griff. Regisseur René Heinersdorff: "Für die Zuschauer ist es höchst amüsant, wie diese Menschen miteinander umgehen. Dauernd fragt man sich, wann kippt das ganze Gefüge? Wann wird aus Wortgefechten ein echter Riss? Am Ende ist nichts mehr, wie es vorher war."

Fürs Ensemble waren die Proben zu dieser spitzzüngigen Gesellschafts-Satire ein reines Vergnügen. "Ich genieße es, wie die Details auf kluge und lockere Art nach und nach herausgekitzelt werden", sagt Sebastian Goder. Wie sein Freund Pascal Breuer stand er schon vor 17 Jahren in "Ein Traum von Hochzeit" auf Heinersdorffs Bühne, spielte dort zuletzt in "Sei lieb zu meiner Frau". In "Der Vorname" gibt Goder den elegant gewandeten Posaunisten, der nie Farbe bekennt und deshalb zur Zielscheibe wird. Anja Kruse gastiert als harmoniesüchtige Lehrerin zum siebten Mal im "Theater an der Kö" und freut sich, "dass die Spielzeit erstmals bis in den Sommer hinein geht." Neu dabei sind Werner Tritzschler und Janina Isabell Batoly. Bekannt geworden durch "Verbotene Liebe", macht sich die Berlinerin fix beliebt: "Wir drehten in Köln, das ist so gar nicht meine Stadt."

(go)
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