Spanische Königin in Düsseldorf Das lange Warten auf Letizia

Düsseldorf · Aus dem Besuch der spanischen Königin haben Mercedes Giráldez und ihr Mann Theo Klein einen Familienausflug gemacht. Gemeinsam mit ihren Enkelkindern Belén und Alba waren sie am Freitagnachmittag schon um 14 Uhr aus Kempen nach Düsseldorf gefahren, um Letizia zu sehen.

 Museumsdirektor Beat Wismer sieht sich mit Königin Letizia ein Kunstwerk der neuen Ausstellung an.

Museumsdirektor Beat Wismer sieht sich mit Königin Letizia ein Kunstwerk der neuen Ausstellung an.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

In der ersten Reihe hatten sie an dem Absperrgitter im Ehrenhof direkt vor dem Eingang zum Museum Kunstpalast die spanische Flagge befestigt. "Letizia ist eine intelligente Frau. Die Spanier lieben sie", sagte Mercedes Giráldez, die seit 38 Jahren in Deutschland lebt.

Aus der ersten Reihe hatten sie von den etwa hundert Wartenden den besten Blick auf die Königin. Um kurz vor halb sieben kam sie mit ihrer Delegation an und wurde von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Oberbürgermeister Thomas Geisel in Empfang genommen. Kleid, hohe Schuhe, Handtasche: Letizia war komplett in Schwarz gekleidet. Der Auftritt der Königin wirkte jedoch keinesfalls unterkühlt. Sie lächelte viel, als sie im Foyer des Museums unter anderen Vera Geisel, der Frau des Oberbürgermeisters, und Bürgermeister Friedrich Conzen die Hand schüttelte.

Die geladenen Gäste, viele vom Freundeskreis des Museums, klatschten mehrmals spontan Beifall. Als Letizia die Treppe zu den Ausstellungsräumen hinauf ging, winkte sie den Anwesenden im Foyer zu.

Nach rund 30 Minuten in der Ausstellung kam die Königin in den Robert-Schumann-Saal zur offiziellen Ausstellungseröffnung. Sie selbst verzichtete auf eine Rede. Thomas Geisel hieß die Königin willkommen und hielt einen größeren Teil seiner Ansprache auf Spanisch, wofür er großen Applaus bekam. Der Besuch der spanischen Königin sei "eine große Ehre für unsere Stadt", sagte er. Geisel lobte ausdrücklich Beat Wismer und befand, dass die Zurbarán-Schau den Ruf Düssseldorfs als Kulturstadt mit internationalem Rang stärke. Zudem ging er auf die Beziehungen der Landeshauptstadt zu Spanien ein. "Viele Düsseldorfer sind begeistert von Spanien, dazu zähle ich auch mich", sagte der Oberbürgermeister.

Königin Letizia - Eine Kämpferin mit Herz - Fotos
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Letizia - Spaniens Königin

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Foto: dpa/Legan P. Mace

Hannelore Kraft beließ es in ihrer Ansprache bei einem spanischen Satz, den sie an die Königin richtete. Die Ministerpräsidentin lobte die enge Bindung zwischen dem Land auf der iberischen Halbinsel und Deutschlands bevölkerungsreichstem Bundesland. Die rund 40.000 in NRW lebenden Spanier, so Kraft, seien zu einem großen Teil stark verwurzelt.

Zudem gebe es enge wirtschaftliche Beziehungen, wie unter anderem der Besuch von König Felipe VI., dem Mann von Letizia, im vergangenen Jahr in Ostwestfalen gezeigt habe. Beat Wismer lobte anschließend sein Team und äußerte die Hoffnung, Francisco de Zurbarán mit der Schau im deutschsprachigen Raum bekannter zu machen. Im Anschluss an den offiziellen Teil zeigte sich die Königin nahbar. Vor ihrer Abfahrt kam sie im Foyer des Museums Kunstpalast mit Gästen ins Gespräch und ließ sich fotografieren.

Hier gibt es die Bilder von Letizias Besuch in Düsseldorf.

(RP)
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