Kunst-Klatsch Der Aldi-Chef und das Achenbach-Buch

Düsseldorf · Die endlos scheinende Streiterei zwischen Babette Albrecht, der Witwe des 2012 verstorbenen Aldi-Nord-Eigners Berthold Albrecht, und dem Kunstberater Helge Achenbach (derzeit in der JVA-Essen einsitzend), wird immer kurioser.

 Bei einer ihrer zahlreichen Lesungen (hier in der Mayerschen in Düsseldorf) wurde Dorothee Achenbach von Theo Albrecht angesprochen.

Bei einer ihrer zahlreichen Lesungen (hier in der Mayerschen in Düsseldorf) wurde Dorothee Achenbach von Theo Albrecht angesprochen.

Foto: A. endermann

Die endlos scheinende Streiterei zwischen Babette Albrecht, der Witwe des 2012 verstorbenen Aldi-Nord-Eigners Berthold Albrecht, und dem Kunstberater Helge Achenbach (derzeit in der JVA-Essen einsitzend), wird immer kurioser.

Theo Albrecht (65), der ältere Bruder des Verstorbenen und heutige Chef von Aldi-Nord, hat sich das Buch der Achenbach-Gattin Dorothee ("Meine Wäsche kennt jetzt jeder") gekauft und sich von der Autorin sogar signieren lassen. Das berichtete Dorothee Achenbach jetzt in einem Interview mit center.tv. Es sei ein sehr nettes Gespräch gewesen, sagte die Autorin, offenbar habe Theo Albrecht großen Wert darauf gelegt, sie kennenzulernen und daher das Treffen in die Wege geleitet. In Justizkreisen wie auch im Umfeld der Aldi-Eigner Albrecht ist schon länger bekannt, dass Babette Albrecht innerhalb der Familie zumindest umstritten ist. Das Unternehmen und die Familie, die seit Jahrzehnten auf größte Zurückhaltung Wert legten und in der Öffentlichkeit nicht auftraten, wurde durch den Prozess gegen Achenbach plötzlich in die Schlagzeilen katapultiert. Man ließ auch mitteilen, das Unternehmen habe mit den Verfahren - die von Babette Albrecht im Namen ihrer Kinder angestrengt wurden - nichts zu tun und werde auch in keinster Weise Einfluss nehmen.

Zuletzt hatte die Albrecht-Witwe beim Landgericht Hamburg eine Verfügung gegen das Buch erwirkt, in dem Dorothee Achenbach schildert, wie es ihr und ihren Kindern nach der Verhaftung ihres Mannes ergangen war. Die Witwe, die Achenbach Betrug an ihrem Mann vorwarf und die Verfahren gegen den Kunstberater in Gang brachte (der einige der Taten eingeräumt hat), fühlt sich im Buch verunglimpft - auch wenn sie namentlich nicht darin erwähnt wird.

(ho-)
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