Meine Stadt Die fünf Lieblingsorte von Katrin Schindler
Düsseldorf · Einen Koffer hat sie immer noch in Berlin. Und eine komplette Wohnung. Und einen Ehemann. Aber ein Großteil des Lebens spielt sich seit Beginn des Jahres eben doch in Düsseldorf ab: Katrin Schindler (50) ist - gemeinsam mit Michael Forner - die neue Chefin der Komödie an der Steinstraße. Damit sind die beiden die Nachfolger von Paul Haizmann und Helmuth Fuschl.
Einen Koffer hat sie immer noch in Berlin. Und eine komplette Wohnung. Und einen Ehemann. Aber ein Großteil des Lebens spielt sich seit Beginn des Jahres eben doch in Düsseldorf ab: Katrin Schindler (50) ist - gemeinsam mit Michael Forner - die neue Chefin der Komödie an der Steinstraße. Damit sind die beiden die Nachfolger von Paul Haizmann und Helmuth Fuschl.
Katrin Schindler wurde in Berlin geboren, wuchs aber in der Heimatstadt ihres Vaters Prag auf. Nach dem Studium der Kommunikations- und Theaterwissenschaften in Berlin arbeitete sie als Regieassistentin, wechselte zum Theater am Kurfürstendamm und wurde dort Assistentin der Theaterleitung. Später wurde sie für die Tournee-Gastspiele des Theaters zuständig und lernte so auch vor vielen Jahren zum ersten Mal Düsseldorf kennen. Auch, weil das Berliner Theater schon vor Jahren mit der Düsseldorfer Komödie kooperierte. Noch hat Katrin Schindler eine kleine Wohnung in der Innenstadt, will mit ihrem Mann Adrian Ochse, der als Szenenbildner arbeitet, aber bald in eine größere ziehen. An Düsseldorf gefällt ihr "die Leichtigkeit, das Mediterrane." In den ersten Monaten hat sie sich viele Theaterbühnen angesehen. "Und auf der Kirmes war ich und bin sogar Achterbahn gefahren", sagt sie. Der RP verrät sie ihre fünf Lieblingsorte:
Der Brunnen am Platz der Deutschen Einheit Heinz Mack hat diesen Brunnen gestaltet, auf den Katrin Schindler aus ihrem Büro guckt. "Und auch die Johanneskirche, die finde ich auch ganz toll." Sie erinnert sich an die Tage nach dem Pfingstorkan Ela. "Der Brunnen war voller Laub, Äste und Blätter - und viele Enten hatten es sich in dem Brunnenteich gemütlich gemacht und offenbar ein neues Zuhause gefunden."
Hofgarten Weil Katrin Schindler noch in der Innenstadt wohnt, hat sie sich den Hofgarten als morgendliche Jogging-Strecke ausgesucht. Es ist vor allem der alte Baumbestand, der sie dort fasziniert hat. "Und dass diese Bäume dann wie Streichhölzer umkippen..." Für sie ist der Hofgarten aber nach wie vor eine grüne Oase. "Wenn man drin ist, ist die Stadt sofort vergessen."
Oper am Rhein Es ist vor allem das Gebäude mit seiner Mischung der Baustile, das ihr gefällt. "Ein bisschen 50er, ein bisschen 60er Jahre." Die Akustik sei toll in dem Haus, der Saal sehr repräsentativ. "Man fühlt sich dort eben wie in einer Oper - genau so soll es sein." Das Foyer hat eine Weite, im Haus ist viel Glas verbaut worden. Das Gebäude sei zwar keine "architektonische Perle", strahle aber trotzdem eine festliche Atmosphäre aus.
Kaiserswerth Auf dem Marktplatz haben sie und ihr Mann häufiger beim Italiener gegessen. Die Kaiserpfalz mit ihrem Turm ist in ihren Augen ein toller Platz, um Mal ein Freiluft-Theater zu inszenieren. Von dort habe man einen unglaublichen Blick auf den Rhein und die Landschaft in der Nähe.
Ausgehen Am Carlsplatz hat sich Schindler im "Café de Bretagne" sehr wohl gefühlt und direkt an Frankreich erinnert. Im Restaurant "Kurve" fand sie das koschere Essen toll, ebenso wie die Atmosphäre in "Roberts Bistro" im Hafen. Oder im Fischhaus in der Altstadt, das ganz schnell ein Urlaubsgefühl vermittelt. "In Düsseldorf kann man wirklich gut essen gehen - vor allem, wenn man so gerne Fisch isst wie ich."
Anke Kronemeyer