Meine Stadt Die fünf Lieblingsorte von Silke Niehaus

Düsseldorf · In Essen ist Silke Niehaus geboren. An der Folkwangschule hat sie Kommunikationsdesign studiert, bevor sie als Art Directorin bei der Düsseldorfer Werbeagentur RSCG Butter Rang ihre Karriere startete.

 Der Kartäusermönch in Unterrath hat es Silke Niehaus angetan. Seitdem sie in Unterrath lebt, joggt sie immer an der Skulptur vorbei.

Der Kartäusermönch in Unterrath hat es Silke Niehaus angetan. Seitdem sie in Unterrath lebt, joggt sie immer an der Skulptur vorbei.

Foto: H.-J. Bauer

In Essen ist Silke Niehaus geboren. An der Folkwangschule hat sie Kommunikationsdesign studiert, bevor sie als Art Directorin bei der Düsseldorfer Werbeagentur RSCG Butter Rang ihre Karriere startete.

Seitdem ist sie beruflich und inzwischen auch privat eng mit der Stadt verbunden. Am Hofgarten führt sie seit mehr als zwei Jahrzehnten ihre eigene Agentur, die heute unter Niehaus Knüwer und Friends firmiert. Die 52-Jährige ist eine Netzwerkerin aus Leidenschaft und macht sich in verschiedenen Organisationen (u.a. Soroptimisten) für Frauen im Beruf stark.

 Der Radschlägermarkt ist sonntags sehr beliebt.

Der Radschlägermarkt ist sonntags sehr beliebt.

Foto: Endermann

Kartäusermönch am Kittelbach "Vor drei Jahren bin ich nach Unterrath gezogen, in einen Stadtteil, den ich vorher noch nie besucht hatte. Nach und nach habe ich entdeckt, wie wunderbar, wie grün und ruhig es hier ist. Inzwischen beneiden mich meine Freunde um die schöne Nachbarschaft. Meine Joggingstrecke geht am Kittelbach entlang, und ich fühle mich dort wie in Holland an einer Gracht. Auf dem Weg treffe ich immer den bronzenen Kartäusermönch, vor dem ich im Nebel schon mal richtig erschrocken bin. Wie ich nachgelesen habe, waren die Mönche in ihren weißen Kutten fast 100 Jahre lang ein vertrautes Bild in Unterrath."

 Die Fähre in Kaiserswerth vermittelt Urlaubsgefühle.

Die Fähre in Kaiserswerth vermittelt Urlaubsgefühle.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Enzo im Schiffchen "Durch das Frauen-Netzwerk ,Die Denkpause' bin ich öfter bei Enzo in Kaiserswerth. Seit ich in Düsseldorf arbeite, also seit dreißig Jahren, bin ich Fan von Sternekoch Jean-Claude Bourgueil und bewundere seine Ideen und Kreativität. Der frühere Aalschocker, heute das "Enzo im Schiffchen", bietet die perfekte Mischung aus italienischer und französischer Spitzenküche - und jeder Euro ist gut angelegt. Mein Lieblingswein ist ein Aulo Rosso - Brunetti Toscana, 2009. Fragen Sie Sommelier Enzo Caso, er kann viele Geschichten über das Weingut Brunetti erzählen."

 Auf dem Nordfriedhof liegt das Grab von Mutter Ey.

Auf dem Nordfriedhof liegt das Grab von Mutter Ey.

Foto: endermann

Radschlägermarkt "An jedem zweiten Sonntag im Monat findet auf dem Gelände des Großmarktes an der Ulmenstraße Düsseldorfs ältester Flohmarkt statt. Möbel aus den 50er Jahren, Art Déco-Objekte oder KPM Geschirr - das Angebot ist bunt und breit. Viele Stände stehen in den Großmarkthallen, so dass der Besuch auch bei schlechtem Wetter lohnt. Außerdem gibt es guten Kaffee und leckeren Flammkuchen. Auch wenn ich eigentlich gar nichts mehr brauche, hier finde ich immer etwas. Und wenn es nur ein skurriler Gegenstand ist, mit dem ich bei der nächsten Dinnereinladung die Gastgeber erfreuen kann."

Nordfriedhof "Leider bin ich zu selten in Wien und habe nicht oft die Gelegenheit, den Zentralfriedhof dort zu besuchen. Darum tröste ich mich mit dem Düsseldorfer Nordfriedhof. Faszinierend finde ich die großen Familiengräber mit Engeln und Grabkammern. Aber auch der Jüdische Friedhof ist sehenswert. Viele berühmte Persönlichkeiten haben auf dem Nordfriedhof ihre letzte Ruhestätte, wie zum Beispiel Johanna Ey, bekannt als Mutter Ey, die während der 1920er-Jahre eine bedeutende Galeristin und Förderin moderner Malerei war. Auf dem Weg zur Agentur radele ich dort vorbei. Dann erfreue ich mich des Lebens, und die Arbeit erscheint mir gleich leichter."

Fähre Kaiserswerth "Da ich ja nicht jedes Wochenende nach Norderney oder Texel fahren kann, freue ich mich schon jetzt auf Februar, wenn nach der Winterpause die Fähre Langst-Kaiserswerth ihren Betrieb wieder aufnimmt. Ich genieße das ,Auf-einer-Fähre-am-Meer-Gefühl', auch wenn die Überfahrt nur ein paar Minuten dauert. Dafür wartet am anderen Ufer in Meerbusch-Langst rechts am Campingplatz eine tolle Strandbude. An lauen Tagen fühle ich mich bei Tapas, Pommes, Fassbrause und Sand unter den Füßen wie im Urlaub."

Dagmar Haas-Pilwat

(RP)
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