Heimatverein Die Jonges suchen ihre Waffen

Düsseldorf · Die Düsseldorfer Jonges sind als friedliebende Gesellen bekannt - sogar für den Erhalt der Gaslaternen setzen sie sich nur mit pazifistischen Mitteln ein. Nun zeigt sich, dass der Heimatverein vor langer Zeit offenbar auch Interesse an Waffen hatte und sogar eine nicht unbeträchtliche Zahl an historischen Kriegsgeräten sein Eigen nannte. Mitglied Andreas Schroyen berichtet davon im aktuellen Heft der Vereinszeitung "Das Tor". Er ist auf eine um 1940 erstellte Liste gestoßen, die das damalige Vereinsinventar an Waffen verzeichnet. Demnach besaßen die Jonges unter anderem drei französische Seitengewehre (Länge 64-71 cm) aus den Jahren 1869 bis 1888, einen preußischen Kavallerie-Säbel der 5. Ulanen mit Scheide (1870) und zwei bayrische Hellebarden mit Holzschaft. Insgesamt waren 17 historische Uniformteile, Blankwaffen und Gewehre in Vereinsbesitz.

Die Düsseldorfer Jonges sind als friedliebende Gesellen bekannt - sogar für den Erhalt der Gaslaternen setzen sie sich nur mit pazifistischen Mitteln ein. Nun zeigt sich, dass der Heimatverein vor langer Zeit offenbar auch Interesse an Waffen hatte und sogar eine nicht unbeträchtliche Zahl an historischen Kriegsgeräten sein Eigen nannte. Mitglied Andreas Schroyen berichtet davon im aktuellen Heft der Vereinszeitung "Das Tor". Er ist auf eine um 1940 erstellte Liste gestoßen, die das damalige Vereinsinventar an Waffen verzeichnet. Demnach besaßen die Jonges unter anderem drei französische Seitengewehre (Länge 64-71 cm) aus den Jahren 1869 bis 1888, einen preußischen Kavallerie-Säbel der 5. Ulanen mit Scheide (1870) und zwei bayrische Hellebarden mit Holzschaft. Insgesamt waren 17 historische Uniformteile, Blankwaffen und Gewehre in Vereinsbesitz.

Was hat es mit diesen Waffen bloß auf sich? Das würde Schroyen nun gern herausfinden. Es ist unbekannt, wie die Jonges in Besitz der Gegenstände gekommen sind, die offensichtlich aus dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71 und anderen kriegerischen Auseinandersetzungen des 19. Jahrhunderts stammten. Schroyen fragt sich auch, wo der Verein die wertvollen Stücke gelagert hat. "Und vor allen Dingen, wo sind sie geblieben?" Er hofft darauf, dass sie vielleicht doch noch nicht verkauft oder entsorgt wurden - und sucht nach Hinweisen auf ihren Verbleib. "Wer also zu Hause doch noch eine 218 Zentimeter lange Hellebarde oder ein 140 Zentimeter langes preußisches Infanterie-Gewehr in der Ecke stehen hat und partout nicht weiß, wie es dahinkommt, bringe es doch bitte unauffällig ins Jonges-Haus", schreibt Schroyen. Arne Lieb

(RP)
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