Elbers-Porträt Düsseldorfer Hängung

Düsseldorf · In Düsseldorf gibt es eine lange Tradition: Scheidet ein Oberbürgermeister aus dem Amt aus, kann er sich künstlerisch verewigen lassen und wird in die Galerie der Oberbürgermeister aufgenommen. Die befindet sich im Ältestenratssaal im Erdgeschoss des historischen Rathaus-Trakts. Dirk Elbers (CDU), der vergangenes Jahr nach verlorener Wahl gegen Thomas Geisel aus dem Amt geschieden ist, lässt sich von der Düsseldorfer Malerin Ulrike Zilly porträtieren. "Vielleicht im Frühsommer" werde es fertig, so Elbers auf Anfrage. "Es eilt ja auch nicht."

 Ulrike Zilly mit Dirk Elbers vor einem von ihr gemalten Porträt. 2011 waren dieses Bild und weitere Arbeiten im Stadtmuseum ausgestellt.

Ulrike Zilly mit Dirk Elbers vor einem von ihr gemalten Porträt. 2011 waren dieses Bild und weitere Arbeiten im Stadtmuseum ausgestellt.

Foto: Thomas Busskamp

In Düsseldorf gibt es eine lange Tradition: Scheidet ein Oberbürgermeister aus dem Amt aus, kann er sich künstlerisch verewigen lassen und wird in die Galerie der Oberbürgermeister aufgenommen. Die befindet sich im Ältestenratssaal im Erdgeschoss des historischen Rathaus-Trakts. Dirk Elbers (CDU), der vergangenes Jahr nach verlorener Wahl gegen Thomas Geisel aus dem Amt geschieden ist, lässt sich von der Düsseldorfer Malerin Ulrike Zilly porträtieren. "Vielleicht im Frühsommer" werde es fertig, so Elbers auf Anfrage. "Es eilt ja auch nicht."

Fest steht aber schon jetzt, dass es eng wird an den Wänden des Saals. Denn die Reihe der Oberbürgermeister reicht weit in die Vergangenheit und ist gut gefüllt. Elbers' Bildnis muss deshalb aber nicht in andere Räume ausweichen. "Die bisherigen Porträts müssen eben ein bisschen zusammenrücken", sagt Protokollchef Georg Göppert. Denkbar sei auch, eine zweite Reihe zu eröffnen. "Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das zu lösen, entschieden ist aber noch nichts."

Damit der Rahmen nicht gesprengt wird, stellt die Stadt maximal 10 000 Euro zur Verfügung. Vorgaben gibt es laut Göppert ansonsten nicht - weder zum Zeitpunkt des Aufhängens noch zu Format oder Kunstform. So stehe es dem Porträtierten (oder Angehörigen) als Auftraggeber frei, die Größe des Bildes zu wählen. Ein Oberbürgermeister, nämlich Wilhelm Marx (von 1899 bis 1910 Amt) ließ sich in voller Körpergröße malen, ein anderer, Wilhelm von Becker (1876 bis 1886) wählte eine Bronzebüste. Der Düsseldorfer Maler Oswald Petersen wurde gleich für vier OB-Porträts verpflichtet: Er malte Robert Lehr (1924-1933), Karl Arnold (1946-1947), Georg Glock (1956-1959) und Willi Becker (1960-'61, '64-'74).

Es gibt auch Mehrfachanläufe: Ehren-OB Marlies Smeets ließ sich ein zweites Mal auf Leinwand bannen - von Janet Brooks-Gerloff und mit deutlich besserem Ergebnis als bei der ersten Variante, die sie mit einer großen Schleife um den Hals zeigte. Auch ihren Vorgänger Klaus Bungert ließen dessen Angehörige ein zweites Mal malen - das Porträt, gemalt von der jungen Künstlerin Helena Parada, wurde 2011 aufgehängt. Länger gedauert hat es auch bei dem 2008 verstorbenen Oberbürgermeister Joachim Erwin. Nach dessen Tod hatte Markus Lüpertz, langjähriger Rektor der Düsseldorfer Kunstakademie und Erwin verbunden, angekündigt, das Porträt zu malen. Der künstlerische Prozess zog sich jedoch hin - erst 2010 wurde es dann aufgehängt.

Elbers plant das Standard-Porträtformat: "Ganz normal, wie die Vorgänger auch." Zumindest weiß er, was ihn bei Ulrike Zilly stilistisch erwartet: Sie hatte ihn und andere Düsseldorfer Prominente in Ölporträts verewigt und die Bilder 2011 im Stadtmuseum ausgestellt.

Denisa Richters

(dr)
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