Theaterleute Ein streitbares Doppel sorgt für Stimmung in der Komödie

Düsseldorf · Sie lümmeln nach der Probe noch eine Weile vergnügt auf dem Bett herum und verstehen sich privat ganz prächtig: die Schauspielerinnen Manon Straché und Hendrike Fehrs. Nur auf der Bühne, da fliegen die Fetzen. Zu erleben ist der Zoff zwischen Braut und Schwiegermutter ab morgen in der "Komödie", wenn "Sextett im Hochzeitsbett" von Katrin Wiegand Premiere feiert.

 Die Schauspielerinnen Manon Straché (l.) und Hendrike Fehrs streiten sich nur auf der Bühne, was das Zeug hält.

Die Schauspielerinnen Manon Straché (l.) und Hendrike Fehrs streiten sich nur auf der Bühne, was das Zeug hält.

Foto: Andreas Bretz

Sie lümmeln nach der Probe noch eine Weile vergnügt auf dem Bett herum und verstehen sich privat ganz prächtig: die Schauspielerinnen Manon Straché und Hendrike Fehrs. Nur auf der Bühne, da fliegen die Fetzen. Zu erleben ist der Zoff zwischen Braut und Schwiegermutter ab morgen in der "Komödie", wenn "Sextett im Hochzeitsbett" von Katrin Wiegand Premiere feiert.

Für die Hamburgerin Hendrike Fehrs, die bis 2013 zwei Jahre im Team von "Verbotene Liebe" war und in ihrer Heimatstadt gern und oft Theater spielt, ist es der erste Auftritt in Düsseldorf. Viel hat sie noch nicht gesehen von der Stadt. Sie freut sich deshalb auf den Dezember, wenn sie dann nur abends gefordert ist. Einzig ihren Mann vermisst sie, den Fotografen und Werbefilm-Regisseur Ben Bernschneider. "Er hat mich hier schon mehrmals besucht", erzählt sie. "Kaum ist er eine Stunde weg, vermissen wir uns fürchterlich." Manon Straché war schon oft zu Gast in der "Komödie" und kann nur von positiven Begegnungen berichten: "Die Leute im Rheinland sind unglaublich nett und freundlich. Für mich ist das die reine Erholung vom Moloch Berlin." Uraufführungen sind für sie noch immer etwas Besonderes: "Man spürt eine ganz andere Verantwortung und will dem Autor und seinem Werk unbedingt gerecht werden." Im Stück macht sie ihrer Schwiegertochter die Hölle heiß und platzt als ewiger Störenfried in die Hochzeitsnacht. "Mir macht diese Rolle einen Heidenspaß", sagt sie. "Wir haben einen Weg gefunden, sie noch perfider zu gestalten als vorgesehen." Regisseur Rolf Berg ist zufrieden, dass sein Ensemble eigene Ideen in die Inszenierung einbringt. Die verzwickte Komödie sei bei aller Heiterkeit kompliziert zu spielen, weil die Akteure sich in drei parallelen Bildern permanent auf der Bühne befinden. Hendrike Fehrs, die schon als Kind bei Aufführungen mitwirkte, wundert sich, wie gelassen ihre Figur alle Attacken abfedert. "Diese Geduld könnte ich als Schwiegertochter niemals aufbringen", sagt sie. "Sextett im Hochzeitsbett" vereine drei Liebesgeschichten - eine, die frisch erblüht, eine, die in voller Blüte steht und eine, die gerade verdorrt.

(go)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort