David Steinwachs Eine Abschlussarbeit zum Mitnehmen, bitte!

Düsseldorf · Für die meisten Studierenden ist die Abgabe der Abschlussarbeit eine ziemlich unspektakuläre Sache - nicht so für David Steinwachs. Der 25-Jährige hat zur Präsentation seiner Bachelor-Arbeit in Kommunikationsdesign gestern einen Imbisswagen zur Hochschule an der Georg-Glock-Straße in Golzheim bestellt. Passend zum Thema Fastfood war die Arbeit in einen Pizzakarton eingefasst. Der immense Aufwand hat sich gelohnt: Für die Arbeit erhielt er die Note 1,1.

 David Steinwachs (M.) überreicht den Lehrenden Eib Eibelshäuser (l.) und Thomas Hilliges seine Arbeit, die in einem Pizzakarton steckt.

David Steinwachs (M.) überreicht den Lehrenden Eib Eibelshäuser (l.) und Thomas Hilliges seine Arbeit, die in einem Pizzakarton steckt.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Für die meisten Studierenden ist die Abgabe der Abschlussarbeit eine ziemlich unspektakuläre Sache - nicht so für David Steinwachs. Der 25-Jährige hat zur Präsentation seiner Bachelor-Arbeit in Kommunikationsdesign gestern einen Imbisswagen zur Hochschule an der Georg-Glock-Straße in Golzheim bestellt. Passend zum Thema Fastfood war die Arbeit in einen Pizzakarton eingefasst. Der immense Aufwand hat sich gelohnt: Für die Arbeit erhielt er die Note 1,1.

Und am Ende gab es Currywurst für alle. Die Inszenierung fließt in die Note ein und ist ein nicht unerheblicher Teil des Studiengangs, denn die Absolventen in Kommunikationsdesign zieht es im Anschluss häufig in die Werbebranche. Sieben Monate hat David Steinwachs an seiner Arbeit mit dem Titel "Trennkost" gearbeitet. Darin zeigt er anhand von Fotos und Texten auf, welchen Einfluss Fastfood auf das Essverhalten der Gesellschaft ausübt. Kein besonders positives, so das Fazit des Absolventen.

"Ich möchte Fastfood nicht verteufeln. Aber der Umgang mit Essen sollte bewusster sein", sagt Steinwachs. Auch er selbst habe ein entspanntes Verhältnis zu dem schnellen Essen, er favorisiere jedoch eher die etwas gesünderen Angebote. Der in Stockum lebende Designer ist zum Beispiel ab und an in der Filiale eines großen Sandwich-Anbieters an der Nordstraße anzutreffen. Allerdings habe seine Lust auf Fastfood während der siebenmonatigen Arbeit nachgelassen. So habe er teilweise für 100 Euro Burger und andere Nahrungsmittel gekauft, um sie für seine Abschlussarbeit zu sezieren und zu fotografieren.

"Irgendwann kann man es dann nicht mehr sehen", sagt Steinwachs. So ungewöhnlich seine Inszenierung der Arbeit ist, so hoch sind im Vergleich zu anderen Abschlussarbeiten auch die Kosten. Etwa 500 bis 600 Euro teuer sei die Bachelor-Arbeit gewesen, ein Großteil davon hat Steinwachs für den Offset-Druck aufgewendet. Ihn habe die Herausforderung der Lebensmittel-Fotografie gereizt. Unter anderem, weil die Objekte nur eine begrenzte Haltbarkeit haben und man daher schnell arbeiten muss.

Schnell sind auch die Sujets, die Steinwachs sonst fotografiert. Der 25-Jährige ist als freier Fotograf für die DEG im Einsatz. Obwohl er in Stockum nah an der Arena wohnt, ist und bleibt Eishockey für ihn, der seit rund 20 Jahren in Düsseldorf lebt, die unumstrittene Nummer eins. Wer die Arbeit von David Steinwachs sehen möchte, hat dazu in dieser Woche bei der Werkschau des Sommersemesters 2015 an der Hochschule Düsseldorf Gelegenheit. Gezeigt werden die Fotografien morgen (16 bis 18 Uhr), Freitag (11 bis 20 Uhr) sowie am kommenden Samstag (11 bis 15 Uhr) im Raum BE.

26 an der Hochschule, Georg-Glock-Straße 15. Jan Wiefels

(RP)
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