Fünf Lieblingsorte Mit Renate Buschmann Eine Vorliebe für Kunst und gutes Essen

Düsseldorf · Auch wenn sie aus familiären Gründen in Köln lebt, ist Renate Buschmann, 53, begeistert von Düsseldorf und seiner vielfältigen Kunstszene. Die Leiterin der Stiftung imai, des "inter media art instituts", hat einen eher ungewöhnlichen Werdegang.

Renate Buschmann vor der Kunsthalle. Die Schauen in dem Haus haben ihr Kunstverständnis geprägt, sagt die Leiterin der Stiftung imai.

Renate Buschmann vor der Kunsthalle. Die Schauen in dem Haus haben ihr Kunstverständnis geprägt, sagt die Leiterin der Stiftung imai.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Auch wenn sie aus familiären Gründen in Köln lebt, ist Renate Buschmann, 53, begeistert von Düsseldorf und seiner vielfältigen Kunstszene. Die Leiterin der Stiftung imai, des "inter media art instituts", hat einen eher ungewöhnlichen Werdegang.

"Ich bin im tiefsten Ostwestfalen geboren und habe nach dem Abitur eine Lehre zur Tischlerin gemacht", erinnert sie sich. Schnell hatte sie genug vom Landleben und ging zum Studium der Kunstgeschichte und Archäologie nach Köln, es folgte ein Auslandsstudium an der Universität Florenz. "Danach war ich Düsseldorf beruflich verfallen", sagt sie. Die erste grundlegende Berufserfahrung habe sie als Volontärin an der Kunsthalle Düsseldorf gemacht, über die sie auch ihre Promotion schrieb. Sie leitete als Geschäftsführerin die Galerie Hete Hünermann und arbeitete als freie Kuratorin für das Museum Kunstpalast und die Kunsthalle.

Seit 2008 ist die Stiftung imai ihre Wirkungsstätte, die 2006 auf Initiative der Landeshauptstadt Düsseldorf und der Kölner Medienkunstagentur "235 Media" gegründet wurde. imai repräsentiert deutsche und internationale Videokunst ab den 1970er Jahren. "Allein in den letzten beiden Jahren konnten wir rund 1.800 Werke digitalisieren und für die Nachwelt erhalten".

Bisher heute hat die Stiftung imai keinen festen Ausstellungsplatz. Die Videos werden auf Festivals in Hochschulen und Ausstellungshäusern und regelmäßig in der Reihe "Video Box" im Haus der Universität gezeigt. Kunst ist ihr Leben - und das zeigen ihre Lieblingsorte.

Wehrhahn-Linie "Ein Musterbeispiel für Kunstprojekte im öffentlichen Raum", ist Buschmann begeistert. "Früher hätte ich nie gedacht, dass eine U-Bahn zum bewussten Verweilen einladen kann. Doch die U-Bahnhöfe der Wehrhahnlinie bieten tolle Installationen, wie beispielsweise die Video-Installation von Ursula Damm an der Schadowstraße. So verschwindet die bedrückende Atmosphäre des Unterirdischen".

Pure Freude Für den süßen Genuss zieht es die Kunstexpertin in die Patisserie von Olga Knoebel in die Altstadt. "Wer feine Törtchen liebt, die für Auge und Gaumen kleine Meisterwerke sind, ist hier genau richtig. Für solche köstlichen Macarons in vielen Knallfarben und Törtchen musste man früher nach Paris fahren, heute bekommt man sie auf der Hohe Straße."

Kunsthalle Düsseldorf Seit den 1990er Jahren habe diese Institut ihr Verständnis von Kunst geprägt. "50 Jahre besteht die Kunsthalle schon, und eine außergewöhnliche Ausstellung jagt seitdem die nächste. Die Kunsthalle ist wirklich immer einen Besuch wert."

Restaurant Kagaya Auf der Charlottenstraße liegt dieses Restaurant mit einfacher Atmosphäre und reduzierter Einrichtung, das traditionelle, typische japanische Küche anbietet. "Unbedingt hier einmal die gekochte Makrele probieren", rät Buschmann, "die ist ein echtes Highlight."

Squarebar In dieser Bar an der Collenbachstraße, die von außen unscheinbar ist, fühle sie sich sehr wohl. "Die Squarebar liegt eingequetscht zwischen zwei Toreinfahrten, man muss sie erst mal finden. Aber wenn man die internationalen Cocktails ausprobiert und mit dem Bartender fachsimpelt, spürt man, dass hier eine besondere Barkultur zelebriert wird." Susanne Mendack

(RP)
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