Slowfood-Aktion Erst gemeinsam Gemüse schnippeln, dann Party feiern

Düsseldorf · Kartoffeln, Möhren, Kohlrabi oder Sellerie: Jedes Gemüse ist willkommen, sollte aber für rund 300 Mit-Esser reichen.

 Thomas Deckert, Luisa Kara Ahlers und Gerda Moritz (v.l.) sind der Kern des Organisationsteams der ersten Schnippeldisko.

Thomas Deckert, Luisa Kara Ahlers und Gerda Moritz (v.l.) sind der Kern des Organisationsteams der ersten Schnippeldisko.

Foto: Andreas Endermann

Denn diese Produktspenden sind die Basis für Düsseldorfs erste Schnippel-Disco. Sie findet am Donnerstag, 8. Mai, ab 18 Uhr in der früheren Schraubenfabrik von Max Mothes an der Suitbertusstraße, im Boui Boui statt. Gastgeber sind Düsseldorfer Mitglieder von Slow Food Youth, also der Nachwuchsgeneration.

Slow Food selbst besteht seit 1989, hat weltweit mehr als 100 000 Menschen und setzt sich für umweltfreundliche Produktion von Lebensmitteln ein, plädiert für eine Herstellung ohne Zusatzstoffe, für regionalen Anbau und Verbrauch. Gerda Moritz (29), PR-Referentin in einem Auktionshaus, Thomas Deckert (34), Uhrmacher mit eigenem Uhrenmuseum in Bilk, und Luisa Kara Ahlers (23), Psychologie-Studentin, sind die Kern-Mannschaft des Organisationsteams für die erste Düsseldorfer Schnippel-Disco.

In anderen Städten hat sie bereits erfolgreich mit viel Resonanz stattgefunden, so dass das Modell übernommen werden kann: Die Gäste treffen ein, werden auf das zu schnippelnde Gemüse verteilt, zwei bis drei Köche bereiten anschließend daraus ein Essen für alle zu, anschließend wird Musik aufgelegt und Party gemacht.

Damit niemand Eintritt zahlen muss, sind die Macher auf Spenden von Produzenten aus der Region angewiesen. Einer hat schon zugesagt: Bauer Peter Zens aus Hürth reist mit einigen Kilos Gemüse an. "Das Schöne ist, dass alle gemeinsam das Essen zubereiten und essen", sagen die drei, die sich einmal im Monat in einem Café in Flingern treffen.

Um Werbung für die Schnippeldisco zu machen (und um eventuell weitere Spenden zusammenzubekommen), lädt Thomas Deckert vorab zu einem Überraschungsmenü ein. Er ist passionierter Hobbykoch und organisiert als Macher des "Magic Garden Supper Club" regelmäßig Abendessen in seinem "Underground Restaurant". Dann kommen rund 20 Teilnehmer an einem ungewöhnlichen Ort zum Essen zusammen. Das nächste (vegetarische) Überraschungs-Menü in fünf Gängen inklusive Wein gibt es am Mittwoch, 30. April, ab 19 Uhr im Uhrenmuseum. Kosten: 80 Euro.

Infos http://www.magicgardensupperclub.wordpress.com/ oder auf facebook.com/MagicGardenSupperClub

(ak)
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