Gastronomie Ex-Victorian-Küchenchef Hein verlässt Düsseldorf

Düsseldorf · Er hat den Stern verteidigt, den zuvor ein anderer erkocht hatte. Dann hat er selbst einen Michelin-Stern bekommen: Matthias Hein. Vor zwei Monaten hat der Küchenchef des Victorians an der Königsstraße den Gourmettempel verlassen. Denn das Restaurant hat inzwischen ein anderes, ein bodenständigeres Konzept, und so gab es für das Victorian im vergangenen November keinen Michelin-Stern mehr.

Matthias Hein (l.) kocht eine Woche lang bei Andrej Urosevic in dessen Oysterbar in Oberkassel.

Matthias Hein (l.) kocht eine Woche lang bei Andrej Urosevic in dessen Oysterbar in Oberkassel.

Foto: A.U

Er hat den Stern verteidigt, den zuvor ein anderer erkocht hatte. Dann hat er selbst einen Michelin-Stern bekommen: Matthias Hein. Vor zwei Monaten hat der Küchenchef des Victorians an der Königsstraße den Gourmettempel verlassen. Denn das Restaurant hat inzwischen ein anderes, ein bodenständigeres Konzept, und so gab es für das Victorian im vergangenen November keinen Michelin-Stern mehr.

Matthias Hein geht neue Wege. Den gebürtigen Essener zieht es nach Bayern. Im malerischen Oberstdorf will er sich selbstständig machen. Dort eröffnet er am 1. Dezember mit seinem ehemaligen Kollegen Stefan Stiefelung das Restaurant "Genusswirtschaft" . Und ein zweites Restaurant mit Streetfood gebe es auch, sagt Hein, also ähnlich wie im Victorian, nur eben auf einem anderen Niveau, meint er grinsend.

Seine Erfahrung im ehemaligen Sterne-Restaurant kommt dem 32-Jährigen bei seiner Existenzgründung zu Gute. "Dabei haben die mich bei meiner ersten Bewerbung abgelehnt", sagt er lachend. Deshalb ging er nach seiner Kochlehre auf der Magarethenhöhe in Essen Zur Traube nach Grevenbroich. Er zog weiter nach Hamburg und kochte im Louis Jacob, ehe es ihn an den Rhein zog. Unter dem damaligen Küchenchef Volker Drkosch wurde er Souschef und nach dessen Kündigung sein Nachfolger.

Doch jetzt sucht Hein eine neue Herausforderung. Die Vorbereitungen laufen. Und nebenbei kocht er am Wochenende beim Gourmet-Festival drei Tage auf der Kö. Dann steht er ab Dienstag bis Ende der Woche bei seinem Freund Andrej Urosevic in dessen Oysterbar an der Luegallee in der Küche. Da gibt es noch einmal Fisch. Die klassische Hummersuppe, aber auch eine neue Interpretation der Scholle. "Statt Finkenwerder Hummerwerder", sagt Hein.

(wa.)
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