Sammler-Börse Fans zeigen getragene Eishockey-Trikots der Profis

Düsseldorf · Daniel Kreutzer und Patrick Reimer sind seine Lieblingsspieler. Mit den Eishockey-Profis steht Max Pasch in lockerem Kontakt. Die Puckkünstler haben Pasch schon ein paar ihrer getragenen Trikots zukommen lassen. Nicht, um sie zu waschen, sondern damit der Elektriker seine Sammlung vervollständigt.

 Trikotsammler unter sich im Stahlwerk: Max Pasch und Sean Broderick (v.l.).

Trikotsammler unter sich im Stahlwerk: Max Pasch und Sean Broderick (v.l.).

Foto: Hans-Juergen Bauer

Daniel Kreutzer und Patrick Reimer sind seine Lieblingsspieler. Mit den Eishockey-Profis steht Max Pasch in lockerem Kontakt. Die Puckkünstler haben Pasch schon ein paar ihrer getragenen Trikots zukommen lassen. Nicht, um sie zu waschen, sondern damit der Elektriker seine Sammlung vervollständigt.

Knapp 350 Eishockey-Jerseys, speziell von der DEG, sind schon in Paschs Besitz: "In meiner Wohnung habe ich fast ein eigenes Zimmer für die Trikots. 80 Prozent des Raumes ist mit den Trikots voll, auf den anderen 20 Prozent stehen die Schuhe meiner Freundin." Während der "Game Worn Jersey Expo", die im Rahmen der DEG-Saisoneröffnung im Stahlwerk stattfand, war mehr Platz für Schuhe. Denn Pasch stellte einen großen Teil seiner Trikotsammlung aus.

"Ich sammle seit dem Jahr 2002. Als Junge saß ich bei DEG-Spielen direkt hinter den Plexiglasscheiben. Dann habe ich so lange gequengelt, bis ich mein erstes Trikot bekommen habe", erinnert sich Pasch. Inzwischen verfolgt er beinahe täglich seine Leidenschaft, sucht im Internet nach interessanten Trikots. Doch der persönliche Kontakt zu Kreutzer ist meist vielversprechender. "In der vergangenen Saison hatte die DEG zehn verschiedene Trikots, also Aufwärm-, Einspiel-, Heim- oder Auswärtstrikots. Davon habe ich acht von Daniel", sagt Pasch. Insgesamt hat er neun Kreutzer-Trikots aus der Saison, denn er ist auch im Besitz eines der Sondertrikots, die für Kreutzers 1000. Einsatz in der Deutschen Eishockey Liga produziert wurden. Auf ein Trikot ist Pasch besonders scharf: "Ich hätte gerne das Meistertrikot von Daniel Kreutzer." Doch das gibt es noch nicht, denn Kreutzer war noch nie deutscher Meister: "Ich bin jetzt auch auf der Suche nach den ganz alten Schätzen aus den 1950er und 1960er Jahren."

Damit kann Sean Broderick dienen. Der US-Amerikaner stellte im Stahlwerk das Trikot von Jacques Plante, dem Goalie der Montreal Canadians, aus der Spielzeit 1956/57 aus: "Mein ältestes Jersey ist von 1954. Mein neuestes ist von Brandon Holtby von den Washington Capitols von 2016." Sein Sammel-Spezialgebiet sind Trikots der Gewinner der Vezina-Trophy. Damit wird der beste Torwart der US-amerikanischen National Hockey Leaguer (NHL) geehrt. "Die Vezina Trophy wird seit 1927 vergeben. Seit 1982 wählen die General Managers aller NHL-Teams den Trophy-Gewinner", sagt Broderick, der selbst Eishockey-Goalie war. "Mir fehlen seit 1982 nur zwei von den Vezina-Trophy-Gewinnern getragene Trikots. Das sind die von John Vanbiesbrouk von 1986 und von Jim Carey von 1996." Den Wert seiner Sammlung kann und will Broderick aber nicht beziffern. Eine Sammelkarte von Wayne Gretzky, dem kanadischen Eishockey-Helden, wurde letztens für 465.000 Dollar verkauft.

(tino)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort