Krimi-Cops Fünf Polizisten planten fast 30 Morde

Düsseldorf · Es hat einen Grund, warum Kriminalhauptkommissar Pit Struhlmann so echt wirkt. "Struller" entstammt schließlich der Fantasie gleich mehrerer Berufskollegen. Als die Krimi-Cops vor neun Jahren im Keller der Wache Mörsenbroich beschlossen, ein Buch zu schreiben, hätten sie aber nie damit gerechnet, dass Struller ihnen lange erhalten bleiben und Lesungen und Krimi-Festivals bald auf ihren Dienstplänen stehen würden.

 Zwei von fünf: Neben Carsten Rösler (l.) und Klaus Stickelbroeck sind auch Martin Niedergesähß, Ingo Hoffmann und Carsten Vollmer Krimi-Cops

Zwei von fünf: Neben Carsten Rösler (l.) und Klaus Stickelbroeck sind auch Martin Niedergesähß, Ingo Hoffmann und Carsten Vollmer Krimi-Cops

Foto: Andreas Bretz

Genau so ist es aber gekommen, und eben haben die Düsseldorfer Polizisten ihren fünften Fall vorgelegt. In "Knock out" explodiert ein Motorboot, ein paar Leichen gibt es auch und das alles mit leichter Hand und schwarzem Witz. Ihren Polizistenhumor, sagt Klaus Stickelbroeck, schätzten sogar die Kollegen, die sonst nicht unbedingt dem Genre zugeneigt sind. Schlüsselromane schreiben sie aber nicht, versichert Carsten Rösler, auch wenn Strullers neuer Chef schon mal mit Fahrradklammern in den Hosenbeinen gesehen wird - klare Parallele zum radfahrfreudigen Präsidenten der Düsseldorfer Polizei.

Das außergewöhnliche an dem Autoren-Kollektiv ist sicherlich sein Arbeitsstil: Den Erstling tippten sie reihum auf eine Diskette, jeder schrieb, was ihm gerade einfiel. "Wer die Diskette hatte, besaß die Macht über die Geschichte", sagt Rösler. Denn Löschen war (und ist es immer noch) verboten. Wer eine Idee nicht mag, kann sie höchstens durch eine erzählerische Wendung stoppen. "Schon doof, wenn man eine Geschichte im Kopf hat, deren Protagonist ermordet wird, bevor man wieder an der Reihe ist."

Auf knapp 30 Leichen haben es die Krimi-Cops auf diese Weise schon gebracht. Nur wer der Mörder ist, weiß keiner von ihnen bevor das Buch zu Ende ist.

Seit dem ersten "Stück-Werk" hat sich aber auch einiges geändert. "Knock out" zeugt von mehr sprachlicher Routine, ist tempo- und variantenreicher. Nicht nur die Bücher, auch die Lesungen der Krimi-Cops sind unter Fans längst Kult. Mit der Rheinischen Post können Sie eine gewinnen - in Ihrem Wohnzimmer. Die Krimi-Cops kommen vorbei und lesen Ihnen und Ihren Freunden ihren neuen Fall vor.

Nennen Sie dafür nur den Namen von Strullers Assistenten - bis Sonntag unter 01379 883028 (50 Ct,/Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk abweich.) oder per SMS mit Kennwort "rp12", Leerzeichen, Ihr Name , Adresse und Lösung an 1111 (ohne Vorwahl, 50 Ct./SMS, Teilnahme erst ab 18 Jahren). Der erste Anrufer gewinnt die private Lesung, die nächsten fünf bekommen signierte Exemplare von Knock-Out. Viel Erfolg.

(RP)
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