Heartbreaker Große Kunst zugunsten der Aids-Hilfe versteigert

Düsseldorf · Großaufgebot: Günther Uecker, Julian Schnabel, Dieter Nuhr, Mischa Kuball, Claus Föttinger, Stephan Kaluza, Cornelius Völker, Louisa Clement und Jennifer Lopéz Alaya - sie alle kamen am Montagabend unter der gläsernen Kuppel im Museum K21 im Minutentakt unter den Hammer.

 Verleger Sebastian te Neues, Autor Martin Roos und Mode-Experte Virgile Bourgueil (von links) mit ihren Bieternummern bei der Auktion

Verleger Sebastian te Neues, Autor Martin Roos und Mode-Experte Virgile Bourgueil (von links) mit ihren Bieternummern bei der Auktion

Foto: Anne Orthen

Oder besser gesagt ihre Werke, die sie der Benefiz-Aktion Heartbreaker zugunsten der Aids-Hilfe gestiftet haben. Mehr als 600 Vertreter der Düsseldorfer Kunstszene trafen sich bereits zum 14. Mal im Ständehaus K21, um bei der Auktion von Bildern, Skulpturen und Fotoarbeiten bekannter, etablierter Künstler, aber auch jüngerer Künstler mitzubieten. Werke von 52 Kunstschaffenden - angefangen bei A wie Siegfried Anzinger bis hin zu W wie Wim Wenders - waren darunter vertreten.

Wie gewohnt präsentierte Auktionator Arno Verkade vom Auktionshaus Christie's die Arbeiten. Er informierte kurz über die präsentierten Kunstwerke, dann sammelte er mit gekonnten Blicken die Gebote ein. Dorothee Achenbach, Schirmherrin und als einzige Frau neues Mitglied im Vorstand der Aids-Hilfe, freute sich, dass noch kurzfristig ein "Uecker" (Mindestgebot 5000 Euro) eingeliefert und meistbietend versteigert wurde.

Die Preise für die Kunst waren in diesem Jahr relativ niedrig angesetzt. Eine Graphitzeichnung des Akademieprofessors Siegfried Anzinger wurde schon für 800 Euro einschließlich Rahmen angeboten. Der Becher-Schüler Boris Becker wollte für sein Wohnhaus aus dem Jahr 1992 lediglich 900 Euro haben. Und sein einstiger Kommilitone Laurenz Berges bot ein Foto vom Umbau des Ständehauses, anno 1999, für 1100 Euro an. Das höchste Gebot kam bei der bis in die Nacht dauernden Versteigerung erst zum Finale. "Glück" nennt Wim Wenders sein Schwarzweiß-Foto von 1963. Es sollte mindestens 6000 Euro bringen. Bei Redaktionsschluss stand das Auktions-Ergebnis noch nicht fest, die Zeichen standen aber schon auf Rekord. Das Werk "Mut" von Klaus Freund ging für 13.000 Euro weg. Ein Bild von Andreas Gursky erzielte 11.000 Euro. Die Initiatoren rechneten wie im Vorjahr mit einem Erlös von 125.000 Euro. Der Förderverein Heartbreaker gibt das Geld komplett an die Aids-Hilfe Düsseldorf. Geschäftsführer Peter von der Forst fördert damit mehrere Projekte.

(dh)
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