Fotografin Großer Bahnhof für Katharina Sieverding

Düsseldorf · Im Jahr 1980 stand die junge Künstlerin und Joseph-Beuys-Schülerin Katharina Sieverding (damals statt mit rotem noch mit blondem Haar und ohne dunkle Brille) gemeinsam mit dem aufstrebenden, 35 Jahre alten Galeristen Hans Mayer und dem aus New York angereisten Pop-Art-Künstler Andy Warhol in der Kunsthalle vor ihren Bildern gegen den Kalten Krieg, der zu dieser Zeit die Welt bewegte.

 Katharina Sieverding kam gemeinsam mit ihrer Tochter Pola zur Ausstellung.

Katharina Sieverding kam gemeinsam mit ihrer Tochter Pola zur Ausstellung.

Foto: RED

Im Jahr 1980 stand die junge Künstlerin und Joseph-Beuys-Schülerin Katharina Sieverding (damals statt mit rotem noch mit blondem Haar und ohne dunkle Brille) gemeinsam mit dem aufstrebenden, 35 Jahre alten Galeristen Hans Mayer und dem aus New York angereisten Pop-Art-Künstler Andy Warhol in der Kunsthalle vor ihren Bildern gegen den Kalten Krieg, der zu dieser Zeit die Welt bewegte.

 Galerist Hans Mayer (l.) im Gespräch mit Arnim Zweite, früherer Direktor der Kunstsammlung.

Galerist Hans Mayer (l.) im Gespräch mit Arnim Zweite, früherer Direktor der Kunstsammlung.

Foto: RED

Am Donnerstagabend standen Sieverding und Mayer erneut vor den farbintensiven und abstrakten Kompositionen über die Mechanismen der Macht, die die Künstlerin einst unter dem Titel "Norad I-VI" geschaffen hat.

Es war schon eine besondere, "historische" Vernissage in den Galerie-Räumen am Grabbeplatz, gleich gegenüber der Kunsthalle, zu der weit mehr als 200 Besucher kamen. Und die 71 Jahre alte Künstlerin, begleitet von ihrem Mann, dem Künstler Klaus Mettig, und ihrer Tochter Pola (ebenfalls Künstlerin), war sichtlich bewegt, dass ihre Arbeit nach immerhin vier Jahrzehnten zum ersten Mal wieder in ihrer Heimatstadt in einer Galerien-Einzelausstellung gewürdigt wird. Das sei ein denkwürdiger Moment, betonte sie. Zahlreiche Weggefährten und Freunde wie Sabine Langen-Crasemann (Langen Foundation) und ihre Tochter Karla Zerressen, Marion Ackermann, Direktorin der Kunstsammlung NRW, Claudia und Alexander Hornemann sowie Gregor Jansen (Leiter der Kunsthalle), Peer und Nadine Schatz (Qiagen) und Dorothee von Posadowsky (Eon) waren eigens zur Ausstellungseröffnung gekommen. Armin Zweite, ehemaliger Direktor der Kunstsammlung NRW, war aus München angereist, um seine Freundin Katharina Sieverding mit einer Laudatio zu würdigen.

 Nadine und Peer Schatz von Qiagen besuchten die Schau am Grabbeplatz.

Nadine und Peer Schatz von Qiagen besuchten die Schau am Grabbeplatz.

Foto: Anne Orthen

Die Kunstfreunde waren sich einig, dass auch im Jahr 2016 die sechs großformatigen Bilder von Katharina Sieverding angesichts neuer Weltkonflikte nichts an Gültigkeit und Dringlichkeit eingebüßt haben. "Ihre Arbeiten sind politisch hochaktuell", sagte Hans Mayer. Er sagt, er habe sich persönlich mit dieser Ausstellung einen großen Wunsch erfüllt. "Seit 1980 habe ich die Bilder im Kopf und freue mich sehr, sie endlich zeigen zu können."

Bei einem anschießenden Dinner im kleinen Kreis wurde im gegenüberliegenden Restaurant Klees im Erdgeschoss der Kunstsammlung noch bis in die Nacht die Kunst gefeiert.

(RP)
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