Denn in einer Szene zwängt sich die 1,71 Meter große Darstellerin in einen kleinen Holzkasten, der von ihrem Kollegen Thomas Maximilian Held mit Schwertern und Spießen durchbohrt wird. Am Ende steigt Jana Julie Kilka unversehrt wieder aus der Kiste.

Dass die beiden Schauspieler diese Zaubernummer präsentieren, hat mit der besonderen Dramaturgie des von Regisseur Thomas Weber-Schallauer inszenierten Stücks zu tun. In "Zauberhafte Zeiten" beobachtet das Publikum den erfolgsverwöhnten Chris Redford (Thomas Maximilian Held), der nach einem längerem Urlaub seine New Yorker Wohnung betritt, um festzustellen, dass er im Zuge der Finanzkrise nicht nur seinen Job verloren, sondern mit der Krankenschwester Debbie (Jana Julie Kilka) auch eine neue Mitbewohnerin gewonnen hat. Statt in Apathie zu verfallen, üben die beiden Zaubertricks und werden dabei von Chris' Mutter (Andrea Spatzek) unterstützt.

Ein Postbote (Martin Armknecht) hält währenddessen den Kontakt zur Außenwelt. Ihr gemeinsames Ziel: ein Zauber-Auftritt in einem Seniorenheim. "Es ist eine besondere Herausforderung, nach rund anderthalb Stunden mit hohem Tempo auf der Bühne eine Zaubernummer aufzuführen, bei der man sich noch mal richtig konzentrieren muss", sagt Thomas Maximilian Held. Was passiert, wenn man nicht hundertprozentig bei der Sache ist, erlebte das Ensemble vor vier Tagen. Eines der Schwerter erwischte Jana Julie Kilka bei den Proben im Gesicht - doch verletzt hat sich die 28-Jährige nicht. Dass dieser Zwischenfall nicht die Stimmung vermiest hat, hängt wohl auch damit zu zusammen, dass sich die Darsteller während der vierwöchigen Proben bestens verstanden haben.

"Zauberhafte Zeiten" ist bis 10. Juli sechs Mal pro Woche in der Komödie, Steinstraße 23, zu sehen.