Deutsch-Japanischer Empfang Japans Botschafter sieht Düsseldorf als "Tor zu Europa"

Düsseldorf · Es ist der zweite Eintrag im vor wenigen Wochen frisch aufgeschlagenen Goldenen Buch der Stadt Düsseldorf, aber ein schönes Kompliment in Tinte: "Düsseldorf ist für uns eine sehr wichtige Stadt. Ich freue mich immer, wenn ich in diese schöne Stadt am Rhein komme", schrieb Takeshi Nakane, japanischer Botschafter in Berlin, gestern bei seinem Antrittsbesuch im Düsseldorfer Rathaus.

Es ist der zweite Eintrag im vor wenigen Wochen frisch aufgeschlagenen Goldenen Buch der Stadt Düsseldorf, aber ein schönes Kompliment in Tinte: "Düsseldorf ist für uns eine sehr wichtige Stadt. Ich freue mich immer, wenn ich in diese schöne Stadt am Rhein komme", schrieb Takeshi Nakane, japanischer Botschafter in Berlin, gestern bei seinem Antrittsbesuch im Düsseldorfer Rathaus.

Für Nakane ist Düsseldorf vertrautes Terrain, vier- bis fünfmal im Jahr sei er in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt. Es war jedoch die erste persönliche Begegnung zwischen ihm und dem neuen Chef im Rathaus, Thomas Geisel. "Ich war im Oktober in Essen bei einer japanischen Ausstellung im Folkwang-Museum, da wollte ich schon kommen", sagte Nakane. "Da war ich mit meiner Familie auf Sizilien", sagt Geisel. Familie, da sind sich beide sofort einig, geht vor.

Der hochrangige Diplomat ließ keinen Zweifel daran, weshalb Düsseldorf für ihn so wichtig ist: Hier lebten nicht nur viele Japaner - mit fast 7000 Mitgliedern hat Düsseldorf nach Paris und London die drittgrößte japanische Gemeinde Europas - sehr viele japanische Firmen haben in Düsseldorf Niederlassungen, nicht wenige auch ihre Europa-Zentrale. "Für uns war diese Stadt immer ein Tor zu Europa", sagt Nakane. Bei seinem Besuch im Rathaus wurde er vom japanischen Generalkonsul in Düsseldorf, Kaoru Shimazaki, begleitet. "Uns verbindet fast schon eine Freundschaft", sagte Geisel. Das liegt auch daran, dass der OB und der Generalkonsul leidenschaftliche Querflötenspieler sind. Das versprochene Duett ist wegen Geisels Schulter-Operation erst einmal verschoben. Bei dem anschließenden Gespräch hinter verschlossenen Türen ging es vor allem um die Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen Stadt und der japanischen Gemeinde. Dass die ohnehin sehr eng ist, hat sich gerade in Krisensituationen gezeigt: Nakane bedankte sich für die Solidarität der Düsseldorfer nach der Katastrophe von Fukushima 2011, Geisel dankte den Japanern für ihr rasches Engagement nach dem Pfingstorkan "Ela". Gut kam auch der Besuch von Vera Geisel in der Japanischen Schule an.

In seiner Rede vor mehreren hundert Gästen beim Neujahrsempfang in der Rheinterrasse, der von NRW-Invest organisiert wird, kündigte Thomas Geisel an, dieses Jahr als Oberbürgermeister Japan zu besuchen. NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin lobte die Arbeit von NRW-Invest unter der Leitung von Petra Wassner. "Wie gut die Beziehungen zwischen Nordrhein-Westfalen und Japan sind, zeigte sich 2014 daran, dass wieder zahlreiche japanische Unternehmen neu in unserem Land angesiedelt wurden - 20 mit Unterstützung von NRW-Invest". Nakane sagte in seiner Begrüßungsrede: "Wenn ich nach Düsseldorf reise, habe ich das Gefühl, zu Hause in Japan anzukommen."

(dr/ tb)
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