Schauspieler Jürgen Prochnow - der Kaleu wird 75
Düsseldorf · Jürgen Prochnow wird nicht älter, sondern immer zeitloser. Beständig wirkt er, stabil, ein Fels in der Brandung des flirrenden Hollywood-Filmgeschäfts. Den Glitzer und Glamour, der eben dieser Industrie nachgesagt wird - Prochnow braucht ihn nicht. An seinem 75. Geburtstag kommt er in schwarzem Anzug und Turnschuhen ins Filmmuseum, feiert in kleinem Kreis, mit Familie, Freunden, auch aus Theater und Film.
Jürgen Prochnow wird nicht älter, sondern immer zeitloser. Beständig wirkt er, stabil, ein Fels in der Brandung des flirrenden Hollywood-Filmgeschäfts. Den Glitzer und Glamour, der eben dieser Industrie nachgesagt wird - Prochnow braucht ihn nicht. An seinem 75. Geburtstag kommt er in schwarzem Anzug und Turnschuhen ins Filmmuseum, feiert in kleinem Kreis, mit Familie, Freunden, auch aus Theater und Film.
Sein Bruder und Schauspielkollege Dieter Prochnow ist dabei, Sohn Roman, Ehefrau Verena, es gibt viele herzliche Umarmungen. Der Schauspieler selbst redet mit Museumschef Bernd Desinger ganz ungezwungen über seine Lebensgeschichte, die sich vor allem in Filmen und Theaterstücken erzählen lässt.
Prochnow wird 1941 in Berlin geboren, die Familie zieht nach Düsseldorf, als er elf Jahre alt ist. Dort entdeckt er die Liebe zur Schauspielerei, in einer Theatergruppe der Johanneskirche. Das Theater der Nachkriegszeit prägt ihn, die "vielen Stücke, die in der Nazi-Zeit nicht gespielt werden durften und nun wieder auf die Bühne kamen". Also folgt er dem Vorbild seines Bruders und wird Schauspieler, sehr zum Entsetzen der Eltern.
"Da waren es gleich zwei verlorene Söhne." Prochnow lacht, die Gäste mit ihm. Denn aus dem verlorenen Sohn wird ein gefragter Darsteller, bekannt für eine Strenge, eine Fähigkeit, die Mimik zu erhärten, die ihm vielschichtige Rollen bringt, seine bekannteste ist wohl die des Kapitäns, "Kaleu" genannt, in "Das Boot": "Ein unglaublicher Glücksfall."