Fünf Lieblingsorte Karsten Speck mag Schinken-Toni

Düsseldorf · Düsseldorf sei ihm längst zur zweiten Heimat geworden, beteuert Karsten Speck. Früher einmal hatte er ernsthaft überlegt, ob er hier leben könne. "Eindeutig ja", sagt der Schauspieler.

 Schauspieler Karsten Speck und Schinken-Toni am Carlsplatz verstehen sich richtig gut.

Schauspieler Karsten Speck und Schinken-Toni am Carlsplatz verstehen sich richtig gut.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Düsseldorf sei ihm längst zur zweiten Heimat geworden, beteuert Karsten Speck. Früher einmal hatte er ernsthaft überlegt, ob er hier leben könne. "Eindeutig ja", sagt der Schauspieler.

"Es gab Zeiten, in denen es mir schlecht ging. Da fühlte ich mich bei den Menschen in dieser Stadt gut aufgehoben. Ich war nie ein Fremder und brauche kein Navi, um mich zurechtzufinden." Das hängt auch mit der engen Freundschaft zu René Heinersdorff und dessen 2016 verstorbener Mutter Barbara zusammen. Wegen seiner Eltern und Sohn Konstantin war Specks Bindung an Berlin dann doch stärker. Aber jedes Mal, wenn er im "Theater an der Kö" auf der Bühne steht, geht ihm das Herz auf - so auch in diesen Wochen bei "Honig im Kopf". Lieblingsplätze? Jede Menge.

Die Klavierschule Subito Sie logiert über der Probebühne des Theaters auf der Kronprinzenstraße. Konzertpianistin Marina Kheifets, die Inhaberin, bekommt großes Lob: "Eine der besten Klavierlehrerinnen, die Kinder und Jugendliche sich wünschen können. Sie erlaubt mir immer, auf ihrem Flügel zu üben." Am Tag seines Treffens mit unserer Redaktion stürmt Karsten Speck abgehetzt herein. Er setzt sich erstmal hin, spielt und singt sich den Stress weg, den er eben noch mit seinem Auto hatte.

Der Salomo Sports Club "Ich liebe den Kiez in Bilk, er hat sich unglaublich entwickelt", schwärmt Karsten Speck. Einen Fixpunkt steuert er bestimmt zwei Mal pro Woche an: das Fitnessstudio von Lothar Bauer. "Bei ihm trainiere ich von Anfang an. Ich bewundere, wie er alle Stürme überstanden hat, selbst die der großen Ketten."

Schinken-Toni Der Händler betreibt seinen Stand seit 1955. Wie heißt er wirklich? "Martin Antonius Grazbka", antwortet Toni. "Zwei Mal spucken, dann hast du´s." Ein cooler Typ, meint Karsten Speck. "Neulich hat er mir wieder eine geniale Wurst aufgeschwatzt. Ihm kann keiner widerstehen." Für ihn gibt es nur noch eine Steigerung: "Wenn man die Wurst von Schinken-Toni auf eine Vollkornstange von Hinkel legt. Ich wünschte, wir hätten in Berlin so einen Bäcker.

Die Schadow Arkaden Vor 23 Jahren eröffnete Karsten Speck mit "Ausgerechnet Hamlet" das "Theater an der Kö". Seine Erinnerungen: "Wenn ich das Areal betrete, kommt mir in den Sinn, wie wir mitten im Bauschutt und beim Getöse der Presslufthämmer geprobt haben. Dabei denke ich auch an den tragischen Tod meines Kollegen Raimund Harmstorf. Ich mochte ihn sehr."

Die Rheinbrücken Unauslöschlich diese eine Nacht, in der Karsten Speck in endlosen Schleifen sämtliche Brücken Düsseldorfs befuhr. "Dann kurz runter und zack, gleich wieder drauf", erzählt er. Es war ihm nämlich die zündende Idee für die Bühnenmelodie im Stück "Die Wahrheit" gekommen, und die musste reifen. Im Auto. Auch für "Honig im Kopf" komponierte er die Musik, diesmal aber in Berlin. Die Brücken überwindet er nun meist mit dem Fahrrad. Mal eben nach Krefeld oder Duisburg - ein Klacks für den Sportler. Regina Goldlücke

(RP)
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