Malte Arkona Kika-Moderator ist Pate der Jungen Oper

Düsseldorf · Fernsehonkel" ist er nach eigenem Bekunden eher zufällig geworden - ursprünglich war sein Berufswunsch ein anderer: "Ich wollte unbedingt Opernsänger werden", sagt Malte Arkona, den Kinder als Moderator beim Fernsehsender Kika ("Die beste Klasse Deutschlands") kennen.

 Malte Arkona im Zuschauerraum der Deutschen Oper am Rhein: Der Kika-Moderator ist neuer Pate der Jungen Oper.

Malte Arkona im Zuschauerraum der Deutschen Oper am Rhein: Der Kika-Moderator ist neuer Pate der Jungen Oper.

Foto: Bernd Schaller

Fernsehonkel" ist er nach eigenem Bekunden eher zufällig geworden - ursprünglich war sein Berufswunsch ein anderer: "Ich wollte unbedingt Opernsänger werden", sagt Malte Arkona, den Kinder als Moderator beim Fernsehsender Kika ("Die beste Klasse Deutschlands") kennen.

Jetzt aber, setzt der 36-Jährige breit lächelnd hinzu, habe er es schließlich auch geschafft, an einem renommierten Opernhaus zu arbeiten: Christoph Meyer, Intendant der Deutschen Oper am Rhein, stellte ihn gestern als neuen Paten der Jungen Oper vor, der als "Musikvermittler" seiner Zielgruppe die Musik nahebringen soll.

Dass ihm das liegt, hat Arkona längst bewiesen: So bekommt er in diesem Jahr zum dritten Mal den Echo Klassik in der Kategorie "Klassik für Kinder" - als Erzähler der CD "Des Kaisers 25Nachtigall". Für diese Produktion ist er in der vergangenen Woche zudem mit dem Leopold ausgezeichnet worden, den der Verband deutscher Musikschulen mit dem Bundesfamilienministerium vergibt.

"Mit seiner Musikbegeisterung steckt er Kinder und Erwachsene an", sagt Christoph Meyer über den neuen Paten: "Wir freuen uns sehr, dass wir ihn zu uns holen konnten." Immerhin engagiert sich die Oper sehr für die junge Zielgruppe, bietet in dieser Spielzeit unter anderem aufwendige Mitmach-Projekte ("Lost in the Forest") und Kinder-Opern wie das Auftragswerk "Die Schneekönigin" (Premiere: 23. April 2016; Duisburg) auf.

Malte Arkona hat selbst eine Gesangsausbildung , hält die Stimme für "das faszinierendste Instrument der Welt". Oper sei "besser als Internet und Fernsehen zusammen", sagt er, und diese Überzeugung will er auch den jungen Zuhörern vermitteln. Beim großen Schulchor-Treffen "Sing-Together" (19. April 2016), für das sich schon mehr als 500 Kinder und Jugendliche angemeldet haben, führt er durchs Programm. Und er moderiert den "Opernbaukasten", bei dem Kinder ab sechs Jahren Teile von Mozarts "Die Entführung aus dem Serail" sehen können - komplett mit Solisten, Orchester, Original-Bühnenbild, aber auch mit einigen Pannen und Problemen. Da soll Arkona rettend eingreifen und dabei die Komplexität einer solchen Inszenierung zeige: Warum hängen im Zuschauerraum Fernseher? Darf man mitsingen? Und was ist, wenn die Sänger ihren Text vergessen? Sogar warum eine eigentlich schon tödlich verletzte Hauptfigur in der Oper im Zweifelsfall noch minutenlang eine Arie schmettere, will der Kika-Star den Kindern vermitteln: "Das habe ich mich früher selbst immer gefragt." Und die Antwort? "Es wird klar, dass die Oper sich Zeit nimmt, Gefühle auszudrücken. Das ist mehr als HDGDL ("Hab' dich ganz doll lieb") und das war's." Man schaue und höre aufmerksam bis zum Ende zu: "Und man denkt noch eine Weile darüber nach."

(nic)
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