Sponsoring Kölner Karnevalist fährt D-Kennzeichen

Düsseldorf · Echt Klasse und sehr charmant" findet es Theo Jussenhofen, mit seinem neuen Auto durch Köln zu fahren. Der Präsident der "Blauen Funken" kann sich schon jetzt vor Lachen kaum halten.

Echt Klasse und sehr charmant" findet es Theo Jussenhofen, mit seinem neuen Auto durch Köln zu fahren. Der Präsident der "Blauen Funken" kann sich schon jetzt vor Lachen kaum halten.

Denn der Wagen fährt mit Düsseldorfer Kennzeichnen. Gestern holte er sich das Auto in Düsseldorf ab — bei seinem Freund Frank Levy, der natürlich auch Mitglied in der Kölner Funkenartillerie Blau-Weiss ist. Levy ist Chef im Autohaus Yvel am Höherweg, und dort, im Lexus-Forum, kam es zur freundschaftlichen Köln-Düsseldorfer Begegnung. Levy stellt Jussenhofen für die Session bis Rosenmontag im März 2014 den Wagen zur Verfügung.

"Natürlich hätten wir auch ein Auto aus unserem Autohaus in Köln nehmen können — aber so ist der Gag doch viel größer", grinst Levy, der seit sieben Jahren bei den Funken ist und sie tatkräftig unterstützt. Dass er gestern zu dem Termin seine blau-weiß-gestreifte Funkenkrawatte umgebunden hatte, verstand sich von selbst. Auch wenn er seinen Arbeitsplatz im rot-weißen Düsseldorf hat . . .

Bei dem gesponserten Wagen handelt es sich um einen nagelneuen Lexus GS 250 mit einem 2,5-Liter-Motor und 208 PS. Zur Sonderausstattung gehört auch eine Sitzheizung für alle Plätze, und man kann sogar individuell alle Fenster verdunkeln. Natürlich ist der Wagen — er hat einen Wert von etwa 65 000 Euro — außen blau lackiert, das Leder innen ist ebenso selbstverständlich weiß.

Für Jussenhofen ist nicht nur das gesponserte Auto eine Premiere, sondern auch, dass er ab dem 11.11. mit einem Chauffeur durch die Session gefahren wird. "Sonst bin ich immer selbst gefahren." Der Präsident hat in diesem Jahr noch mehr Termine also sonst schon. Schließlich stellen die Blauen Funken in diesem Jahr auch das Dreigestirn. 40 bis 50 Veranstaltungen kommen so zusammen. Jussenhofen vermutet, dass der Wagen anschließend so einige Tausend Kilometer auf dem Tacho hat. Egal: "Wir nehmen ihn im März zurück und verkaufen ihn dann als Gebrauchtwagen", so Levy. "Falls ich ihn wieder abgebe", erwidert Jussenhofen. "Vielleicht gefällt mir der Wagen ja auch so gut, dass ich ihn behalte." Nur dann würde er vermutlich erst mal die Aufkleber von der Funkenartillerie abziehen und dann das Kennzeichen von "D" auf "K" ändern wollen.

Rechnet er damit, dass ihn jemand in Köln auf das Düsseldorfer Kennzeichen ansprechen wird? "Natürlich wird es Frotzeleien von den anderen Vereinen geben — aber mehr dann auch nicht."

Die meisten Fahrten wird das Auto in Köln machen, wenn es von einer Sitzung zur nächsten geht. Der Präsident der Blauen Funken weiß aber schon jetzt, dass ihn eine Tour mit dem D-Auto auch nach Düsseldorf führen wird: "Ich bin eingeladen, wenn die Düsseldorfer Prinzengarde Blau-Weiss ihre Venetia in Obhut nimmt", so Jussenhofen. Den Termin hat er bereits zugesagt. Dann passt auch wieder das blau-weiße Auto, mit dem er vorfährt.

Anke Kronemeyer

(RP)
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