Deutscher Nachhaltigkeitspreis Stars beim Besuch von Königin Silvia in Düsseldorf

Düsseldorf · Königin Silvia von Schweden war am Freitag der prominenteste Gast bei der Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises in Düsseldorf. In einem pinken, mit Pailletten besetzten Kleid schritt die 71-Jährige über den roten Teppich.

Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2015 in Düsseldorf
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Königin Silvia beim Nachhaltigkeitspreis 2015

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Foto: Monika Skolimowska

Ein Auftritt auf dem roten Teppich ist für Stars und solche, die sich dafür halten, eine Wanderung auf einem schmalen Grat: Wer den Weg zu schnell zurücklegt, dem wird schnell Arroganz und Hochnäsigkeit vorgeworfen. Wer allerdings zu lange auf dieser speziellen Bühne bleibt, um vor Fotografen zu posieren, dessen Prominenz ist meistens in den Kategorien C bis E einzuordnen.

Wie man es nahezu perfekt macht, demonstrierten Freitagabend gleich mehrere Besucher der Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises im Maritim Hotel am Flughafen.

Allen voran Supermodel Alek Wek. Die 38-Jährige ließ sich bei der Wahl ihres Abendkleids von dem Motto der Veranstaltung inspirieren. Sie kam in einer bunten Robe mit gesetzten Farben zur Preisverleihung. "Das ist eine Vintage-Stück von Vivienne Westwood und schon 15 Jahre alt", sagte Wek. Sie habe ein Faible für weibliche Modedesigner. In Deutschland halte sie sich gerne auf. "Ich bin berührt davon, dass Deutschland seine Türen für Flüchtlinge geöffnet hat", sagte Wek. Das sei ein Zeichen von Mut und Herz. Wek floh in ihrer Kindheit aus dem Südsudan und wirbt nun für das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen (UNHCR). "Flüchtlinge sind Menschen wie du und ich", lautete ihre Botschaft.

Über alle Zweifel erhaben ist ohnehin Königin Silvia von Schweden. Für die Monarchin wurde der rote Teppich komplett frei gemacht, so wollte es das Protokoll. In einem pinken, mit Pailletten besetzten Kleid schritt die 71-Jährige über den Teppich zu der von 1200 Gästen besuchten Preisverleihung, bei der sie mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet wurde.

Zeit für Gespräche blieb nicht, stattdessen grüßte sie zurückhaltend das Publikum. Die Königin war auch einer der Gründe, weshalb Schauspielerin Iris Berben zur Preisverleihung gekommen war. Zuverlässigkeit und Durchhaltevermögen seien zwei Attribute, die die Königin kennzeichnen, sagte die 65-Jährige. "Sie nutzt ihre Berühmtheit, um sich für andere einzusetzen", sagte sie. Das imponiere ihr.

Ein anderer Stargast des Abends zeigte sich auf dem Weg zur Preisverleihung wenig interessiert. Art Garfunkel, Teil des Duos Simon & Garfunkel, huschte über den roten Teppich und gab sich unbeeindruckt von den Zaungästen. Womöglich war er einfach zu konzentriert. Schließlich hatte der 74-jährige Musiker noch einen Live-Auftritt vor sich.

Gesprächiger zeigte sich Sängerin und Schauspielerin Ute Lemper, die als Laudatorin von Art Garfunkel zur Preisverleihung gekommen war. "Wir sind in New York quasi Nachbarn", sagte die 52-Jährige. Nicht nur mit der Musik des US-Amerikaners, auch mit dem Bergriff der Nachhaltigkeit könne sie sich identifizieren. "Als Mutter von vier Kindern ist das selbstverständlich", sagte die gebürtige Münsteranerin, die seit Ende der 1990er Jahre in den USA lebt.

Dieter Hallervorden schien bei seinem Besuch im Maritim den jüngsten Erfolg seines Films "Honig im Kopf" voll auszukosten. Entspannt ging er über den roten Teppich, gab bereitwillig hier und da Autogramme und strahlte. Ähnlich lässig war Sven Hannawald unterwegs, der frühere Olympiagewinner im Skispringen. Funktionär Reiner Calmund bewegte sich rheinisch-jovial bewegte über den roten Teppich und gab seine Einschätzung zum Thema Nachhaltigkeit ab. Deutschland sei in vielen Bereichen führend. Neben Qualität müsse auch Nachhaltigkeit ein Hauptfaktor sein, an dem man sich orientieren müsse, sagt Calmund.

(RP)
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