Konzerte Die großen Stars kommen in Privatjets

Düsseldorf · Für Robbie Williams war die Sache klar. Er sei ein Superstar, ließ er vor Jahren wissen, und habe deswegen Anspruch auf gewisse Annehmlichkeiten. Ein Schloss, zig Millionen auf dem Konto, luxuriöse Autos und als Krönung ein Privatjet.

 Die "Ed Force One" der Band "Iron Maiden" landet im Mai in Düsseldorf. Die Maschine wurde jüngst in Santiago de Chile beschädigt. Gesteuert wird der Jumbo-Jet vom Sänger der Gruppe.

Die "Ed Force One" der Band "Iron Maiden" landet im Mai in Düsseldorf. Die Maschine wurde jüngst in Santiago de Chile beschädigt. Gesteuert wird der Jumbo-Jet vom Sänger der Gruppe.

Foto: dpa

Für Robbie Williams war die Sache klar. Er sei ein Superstar, ließ er vor Jahren wissen, und habe deswegen Anspruch auf gewisse Annehmlichkeiten. Ein Schloss, zig Millionen auf dem Konto, luxuriöse Autos und als Krönung ein Privatjet.

 Manche Stars fliegen auch Linie - wie Kevin Costner.

Manche Stars fliegen auch Linie - wie Kevin Costner.

Foto: Flughafen Düsseldorf

Vorbei die Zeiten, als die Spitzenverdiener des Showbiz sich mit dem Platz in der First Class zufriedengaben. Der gecharterte Jet oder gleich der eigene Flieger machen das Reisen angenehmer, und verstecken muss man den Reichtum in Zeiten zentimeterdicker Goldarmbänder ja auch nicht mehr.

Die Band Iron Maiden etwa wird vom 26. bis 28. Mai die Dortmunder Westfalenhalle rocken. Weil ihr Jumbo für den Dortmunder Flughafen eine Nummer zu groß ist, setzt die Boeing 747 auf der Lohauser Piste auf. Das Flugzeug heißt nach dem Maskottchen der Band "Ed Force One", trägt in großen Lettern den Bandnamen und wird von Sänger Bruce Dickinson gesteuert. Ähnlich offensiv war selbstredend der Außenauftritt von Robbie Williams, als er mit seinem Airbus in Düsseldorf landete.

Er hatte das geschwungene "W" komplett aufs Leitwerk malen lassen. Bei den Rolling Stones zierte, als sie hier einschwebten, die ausgetreckte Zunge die Außenhaut des Jets. Wer das Treppchen aufs Rollfeld hinabgeschritten ist, muss übrigens nicht im Bus zum Terminal ruckeln wie Otto Normalpassagier. Er kann auch den VIP-Service des Flughafens in Anspruch nehmen und sich in einer BMW-Limousine chauffieren lassen. Das hat Robbie Williams natürlich gemacht, aber auch Madonna oder Elton John.

Etwas dezenter als bei Iron Maiden dürfte übrigens Paul McCartneys Ankunft ablaufen. Wer weiß, vielleicht steht der Jumbo Ende Mai gleich neben der Maschine von Sir Paul, der am 28. Mai in der Arena auftritt. Die Heavy-Metal-Band und der Ex-Beatle könnten auch eine Session machen - sie alle wohnen nämlich, wie zu hören ist, in Düsseldorf. Viele Stars steuern in Privat-Jets die Stadt an, selbst wenn sie anderswo spielen, und steigen meist im Breidenbacher Hof ab.

Sting etwa, Eric Clapton, AC/DC. Andersherum müssen zuweilen Künstler, die nach einem Konzert spätabends nach Düsseldorf wollen, in Köln landen. Anwohnerschutz gilt auch für sie. Das eigene Flugzeug erlaubt auch den Luxus, am Konzerttag zu landen und nach der letzten Zugabe noch rasch abzudüsen. So könnte es beim Arena-Gig von Beyoncé am 12. Juli ausgehen. Sie hat mit einem besonderen Höhenflug Schlagzeilen gemacht - sie soll ihrem Schatz Jay-Z einen 40-Millionen-Jet geschenkt haben.

Dagegen ist Robbie eine Krämerseele.

(ujr)
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