Netzwerker Kreativköpfe netzwerken in den Morgenstunden

Düsseldorf · Vor drei Jahren feierte das weltweit in 180 Städten stattfindende und monatliche Netzwerktreffen Creative Mornings in Düsseldorf seine Premiere. Als Referenten konnten die Veranstalter Lisa und RainerKunst ("Kunst und Kollegen") damals zum Thema "Klima" die Macher der Sturmbrettchen gewinnen. Diese waren nach dem Sturm "Ela" aus entwurzelten Bäumen entstanden und mit den Informationen wie Längen- und Breitengraden zum (ehemaligen) Standort des jeweiligen Baums versehen.

 Gastgeber Rainer und Lisa Kunst (r.) mit Verena Meis (Mitte)

Gastgeber Rainer und Lisa Kunst (r.) mit Verena Meis (Mitte)

Foto: Andreas Endermann

Vor drei Jahren feierte das weltweit in 180 Städten stattfindende und monatliche Netzwerktreffen Creative Mornings in Düsseldorf seine Premiere. Als Referenten konnten die Veranstalter Lisa und Rainer Kunst ("Kunst und Kollegen") damals zum Thema "Klima" die Macher der Sturmbrettchen gewinnen. Diese waren nach dem Sturm "Ela" aus entwurzelten Bäumen entstanden und mit den Informationen wie Längen- und Breitengraden zum (ehemaligen) Standort des jeweiligen Baums versehen.

Gestern nun - 36 Veranstaltungen später - sprach Verena Meis in den Räumen von Wacom, dem japanischen Hersteller von interaktiven Stift-Displays und -Pads am Stadttor, über die "Neugier" und das "NeugierTier". Neugier setzt Körper in Bewegung, ist die Literatur- und Theaterwissenschaftlerin, die als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanistik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf tätig ist, überzeugt. Der Neugier voraus gehe stets das Staunen, und immer anwesend sei die mögliche Gefahr. Ursprünglich wurde nur dem Menschen die "geistige Lust" an der Neugier attestiert, bis der Zoologe Konrad Lorenz herausgefunden hat, dass auch Tiere neugierig sind. Und Verena Meis verriet, dass sie neugierig auf Neugier und auf Quallen ist. Die haben zwar kein Hirn, kein Herz, keine Knochen und bestehen zu 90 Prozent aus Wasser. Dennoch gelten sie nicht nur biologisch als interessante Lebewesen.

Meis, deren Forschungsschwerpunkte Gegenwartsliteratur und -theater, Performance, Popkultur und Mensch-Tier-Relationen sind, hat sogar ein Qualleninstitut mitgegründet. "Wir erforschen das diaphane Wesen als Denk- und Bewegungsfigur", sagte sie - und die Zuhörer bei Creative Mornings waren mehr als erstaunt. Unter den Gästen waren zahlreiche Unternehmer und Werber.

(dh)
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