Als Manuela Mazerath das letzte Mal selbst hinter einer Tischtennisplatte stand, war sie noch ein Kind. Beim Halbfinalspiel gegen die französischen Chartre ASTT am Wochenende erlebte die Mönchengladbacherin mit ihrer Familie nun zum ersten Mal die Profis von Borussia Düsseldorf. Die Karten für das ausverkaufte Match gewann sie bei einer RP-Aktion im vergangenen Jahr. "Normalerweise gewinnt man ja nichts", sagte die 54-Jährige. Das Glück schlug diesmal jedoch zu, so dass Mazerath mit ihren Söhnen Moritz und Lukas - der seine Freundin Joana mitbrachte - und Tochter Lisa beim Einzug der Düsseldorfer Rekordmeister ins Finale dabei war. Rund 1100 Gäste, darunter Oberbürgermeister Thomas Geisel, waren dabeials Timo Boll, Patrick Franziska und Sharath Kamal Achanta sich den Weg ins Finale erkämpften.

"Das ist das erste Spiel, bei dem ich live dabei bin", sagte Mazerath: "Tischtennis ist ja nicht so präsent wie Fußball, man sieht es auch im Fernsehen nicht oft." Tochter Lisa weiß, warum: "Du guckst die falschen Sender." Ausnahmetalente und Spielerlegenden wie Jörg Rosskopf, der bis 2000 für Borussia spielte und seit fünf Jahren Bundestrainer ist, kennt die Gewinnerin aber schon. Auch Timo Boll, der beim Spiel am Samstag von vier Sätzen nur einen einzigen verlor, sei ihr schon vorher ein Begriff gewesen: "Der ist spitze!"