Meine Stadt Malerin Kate Waters über ihre Lieblingsorte

Düsseldorf · Als Kind hat sie in Kanada gelebt, ist mitten in der Natur in den Rocky Mountains groß geworden. In Brüssel ist Kate Waters als Teenager auf die britische Schule gegangen, lange hat sie in ihrer Heimat London gewohnt. Nach dem Kunststudium in Bath/England und London sowie dem Master an der Central Saint Martins School of Art ist die Künstlerin 1991 mit ihrem Mann nach Düsseldorf gezogen. Die 50-jährige Mutter eine Tochter ist bekannt für ihre detailliert gemalten Leinwände voller Licht und Stimmung, die auf den ersten Blick wie fotorealistische 3-D-Bilder wirken. Die Grundlagen ihrer Malerei sind die auf Reisen in alle Welt beiläufig entstanden Fotografien. Ihre Kohle-Zeichnungen sind dieses Jahr bei Ausstellungen in Brüssel, London und Paris zu sehen.

 Künstlerin Kate Waters vor der Kunstakademie, die in ihr schöne Erinnerungen an die eigene Studentenzeit weckt

Künstlerin Kate Waters vor der Kunstakademie, die in ihr schöne Erinnerungen an die eigene Studentenzeit weckt

Foto: Hans-Jürgen bauer

Als Kind hat sie in Kanada gelebt, ist mitten in der Natur in den Rocky Mountains groß geworden. In Brüssel ist Kate Waters als Teenager auf die britische Schule gegangen, lange hat sie in ihrer Heimat London gewohnt. Nach dem Kunststudium in Bath/England und London sowie dem Master an der Central Saint Martins School of Art ist die Künstlerin 1991 mit ihrem Mann nach Düsseldorf gezogen. Die 50-jährige Mutter eine Tochter ist bekannt für ihre detailliert gemalten Leinwände voller Licht und Stimmung, die auf den ersten Blick wie fotorealistische 3-D-Bilder wirken. Die Grundlagen ihrer Malerei sind die auf Reisen in alle Welt beiläufig entstanden Fotografien. Ihre Kohle-Zeichnungen sind dieses Jahr bei Ausstellungen in Brüssel, London und Paris zu sehen.

Hilarius Gilges Platz Benannt nach dem 1933 in der Altstadt von den Nazis ermordeten Afrodeutschen Hilarius Gilges ist dieser "Wendehammer" an der Eiskeller-Straße mein persönlicher "Piccadilly Circus". Dort hole ich meine Tochter von der Schule ab, meine Galerie ist in der Nähe, es riecht nach Füchschen-Altbier, in der "Tube" gibt es alle Malutensilien, und da sind die Kunststudenten, die in der Akademie ein- und ausgehen. Wenn ich sie so beobachte, weckt das schöne Erinnerungen an meine eigene Studentenzeit, und ich fühle mich einfach wohl.

Bauernmarkt auf dem Kolpingplatz Was man sonst meist in den Ferien in Südeuropa entdeckt, finde ich jeden Mittwoch und Samstag auf dem Bauernmarkt unter alten Bäumen an der Pfalz-/Ecke Mauerstraße mit all den regionalen Spezialitäten und Schleckereien. Von unserer Wohnung bin ich mit meinem Fahrrad in fünf Minuten dort und kann entspannt einkaufen. Meine liebste Anlaufstelle dort ist die Thees Kräutergärtnerei. Dort bekomme ich als Fan grüner Smoothie-Säfte Bio-Salate und -Blätter, Wildkräuter-Mischungen und frische Tees sowie Dinkelgras.

Bistro Em Brass Am Ende eines Tages, wenn ich viele Stunden allein in meinem Studio gearbeitet habe, ist es ein wahrer Genuss, einen Abend mitten drin in der Nachbarschaft im lebhaften "Em Brass" an der Moltkestraße zu verbringen. Die Stimmung ist immer gut - besonders auch auf der von dichten Rosen umrankten Terrasse. Das Essen ist asiatisch angehaucht von Ceviche mit Koriander und Chili bis zu Rinder-Teriyaki mit scharfem Papaya-Salat. Dazu gibt's einen leckeren Wein und einen freundlichen Service.

NRW-Forum Ehrenhof Ich freue mich sehr, dass mit der Ausstellung "Joel Meyerowitz Retrospektive" (erstmals sind die Arbeiten des amerikanischen Fotografen in Deutschland zu sehen) wieder Leben ins NRW-Forum kommt. Seit Jahren zählt es zu meinen Lieblings-Kulturorten. Jede Schau habe ich gesehen - die Container-Ausstellung, die Fotografien von Bryan Adams oder den sensationellen Catwalk. Jede dieser Ausstellungen war auf hohem Niveau und unterhaltsam. Das NRW-Forum war immer ein Teil der kosmopolitischen Welt von heute und wird es hoffentlich noch lange sein.

Cinema Schneider Wibbel Gasse Mitten in der Altstadt zwischen den Touristenströmen, den Restaurant-Terrassen und den Heizpilzen führt eine Treppe hinunter zum größten kleinen Kino der Stadt. Die Leinwand hinter dem luxuriös roten Samtvorhang des Kinosaals (so wie es sein sollte!) ist groß im Vergleich zu anderen Off- Kinos, und das Cinema ist meist nicht ausgebucht. So kann ich spontan hingehen und in die Film-Geschichte eintauchen. Oft sind Originalfassungen zu sehen, was ich als Britin natürlich wunderbar finde.

Dagmar Haas-Pilwat

(RP)
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