Geburtstag Masel tov für den Verwaltungschef der Jüdischen Gemeinde

Düsseldorf · "Bis 120" - das hat Michael Szentei-Heise gestern oft gehört. Der traditionelle, jüdische Geburtstagswunsch erreichte den Verwaltungsdirektor der Jüdischen Gemeinde nach eigener Einschätzung zur "Halbzeit" - er ist gestern 60 Jahre alt geworden.

 Feierte seinen 60. im Leo-Baeck-Saal der Jüdischen Gemeinde: Michael Szentei-Heise, hier mit Gemeindevorstandsmitglied Ruth Rubinstein

Feierte seinen 60. im Leo-Baeck-Saal der Jüdischen Gemeinde: Michael Szentei-Heise, hier mit Gemeindevorstandsmitglied Ruth Rubinstein

Foto: A.Endermann

"Bis 120" - das hat Michael Szentei-Heise gestern oft gehört. Der traditionelle, jüdische Geburtstagswunsch erreichte den Verwaltungsdirektor der Jüdischen Gemeinde nach eigener Einschätzung zur "Halbzeit" - er ist gestern 60 Jahre alt geworden.

Seit 28 Jahren führt er die Geschäfte der Gemeinde an der Zietenstraße und hat in dieser Zeit nicht nur einige Meilensteine ihrer Geschichte miterlebt, sondern auch nachhaltig daran mitgewirkt. Etwa bei der Aufnahme der zahlreichen jüdischen Einwanderer aus den ehemaligen GUS-Staaten. "Das ist uns unter der Leitung von Michael Szentei-Heise sehr gut gelungen", sagte der Gemeinde-Vorsitzende Oded Horowitz. Auch die Einrichtung der Grundschule und des Kindergartens, der der größte der Stadt sei, fielen in Szentei-Heises Amtszeit, die erfolgreich gewesen und noch keinesfalls beendet sei, wie Horwitz betonte - "Das ist hier keine Abschiedsrede." Schließlich lägen noch eine Menge Herausforderungen vor der Gemeinde und ihrem sympathischen Direktor, dem der Chef einen scharfen Verstand und - unter dem fröhlich-zustimmenden Gelächter der Gäste - auch einen engagierten Widerspruchsgeist attestierte. "Er streitet eben gern."

Das könnte ihm zumindest bei einer der anstehenden Herausforderungen zugute kommen, wie jeder Bauherr weiß: Das Gemeindezentrum soll nämlich renoviert werden - nach 70 Jahre sei das an der Zeit. Außerdem schrieb Horowitz Szentei-Heise ins Aufgabenbuch: die Verwirklichung des geplanten jüdischen Gymnasiums, die Erweiterung des Kindesgartens, der aus allen Nähten platze, und schließlich auch die Erschließung eines neuen Friedhofs.

Über Ziele, Pläne und Möglichkeiten, vor allem aber über das und mit dem Geburtstagskind plauderten im Leo-Baeck-Saal unter anderem: die Bürgermeister Friedrich Conzen (CDU) und Günter Karen-Jungen (Grüne), Ratsfrau Ursula Holtmann-Schnieder (SPD), Landgerichtspräsident Bernd Scheiff, OLG-Präsidentin Anne-José Paulsen, Sozialgerichtspräsident Peter Brückner, Diakoniepfarrer Thorsten Nolting, Stadtdechant Rolf Steinhäuser, die Neuberger-Medaillen-Träger Thomas Leander (Robert-Schumann-Hochschule) und Patrick Orth (Manager der Toten Hosen), Bastian Fleermann (Mahn- und Gedenkstätte) und viele andere.

(sg)
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