Lisa-Marie Schütze Mit Olympia-Bronze zurück in die Schule

Düsseldorf · Mit leuchtenden Augen steht Lisa-Marie Schütze im Innenhof ihrer alten Schule, dem Cecilien-Gymnasium in Oberkassel. Seit sie vor drei Jahren Abitur gemacht hat, ist viel passiert. Heute ist die 19-Jährige hier, um ihre Olympia-Medaille aus Rio zu präsentieren. Die Hockeyspielerin trägt die bronzene Trophäe um den Hals, in den Händen hält sie einen Stapel Autogrammkarten. Als es zur großen Pause klingelt, stürmen die Fünftklässler die Treppen runter und scharen sich um die ehemalige Schülerin.

 In ihrer früheren Schule wurde Hockeyspielerin Lisa-Marie Schütze umringt und zeigte ihre Bronze-Medaille von den Olympischen Spielen in Rio.

In ihrer früheren Schule wurde Hockeyspielerin Lisa-Marie Schütze umringt und zeigte ihre Bronze-Medaille von den Olympischen Spielen in Rio.

Foto: H.-J. Bauer

Mit leuchtenden Augen steht Lisa-Marie Schütze im Innenhof ihrer alten Schule, dem Cecilien-Gymnasium in Oberkassel. Seit sie vor drei Jahren Abitur gemacht hat, ist viel passiert. Heute ist die 19-Jährige hier, um ihre Olympia-Medaille aus Rio zu präsentieren. Die Hockeyspielerin trägt die bronzene Trophäe um den Hals, in den Händen hält sie einen Stapel Autogrammkarten. Als es zur großen Pause klingelt, stürmen die Fünftklässler die Treppen runter und scharen sich um die ehemalige Schülerin.

Hinter der Düsseldorferin liegen die wohl ereignisreichsten Wochen ihres Lebens. Bei den Olympischen Spielen in Rio gewann sie im Spiel gegen Neuseeland Bronze. Bei dem 2:1- Sieg erzielte sie den Siegtreffer.

Schon vor diesem Erfolg hat Schütz eine steile Karriere hingelegt. Mit vier Jahren fing sie an, Hockey zu spielen. Ihrem Verein, dem Düsseldorfer Hockey Club, ist sie bis heute treu geblieben. Schon mit 16 Jahren machte sie auf dem Cecilien-Gymnasium ihr Abitur, gleichzeitig wurde sie als jüngstes Mitglied in die Damen-Hockey-Nationalmannschaft aufgenommen. Die Düsseldorferin ist jedoch nicht nur Olympionikin, sondern auch Medizinstudentin an der Heinrich-Heine-Universität.

Gestern Vormittag schaut sich die 19-Jährige sehnsüchtig in ihrer alten Schule um. "Ich habe hier immer von allen Seiten Unterstützung bekommen. Wenn ich eine Meisterschaft hatte, durfte ich die Klausuren nachschreiben und musste mich deshalb nie zwischen Schule und Leistungssport entscheiden." Nicht nur Schüler sind gekommen, um die große Bronzemedaille zu sehen. Auch viele frühere Lehrer blicken mit Stolz auf ihre ehemalige Schülerin. Der Umgang miteinander ist herzlich, fast alle Lehrer umarmen Schütz zur Begrüßung. Besonders bewegt ist Sportlehrerin Andrea Giese. Sie hat eine enge Beziehung zu der Olympionikin. "Sie war schon immer leistungsstark und engagiert. Ich bin mir sicher, dass sie eine tolle Karriere vor sich hat", sagt die Pädagogin. Davon sind auch die kleinen Fans überzeugt. "Ich spiele selber Hockey und möchte es unbedingt so weit bringen, wie Lisa Marie. Sie ist echt mein großes Idol", sagt Jo (11). Auch Felix (10) und Anna (12) können es nicht glauben, ihren Star hautnah zu erleben. "Wir haben alle ihre Spiele im Fernsehen gesehen und jetzt steht sie auf einmal vor uns."

Während der Autogrammstunde wird die Sportlerin mit Fragen gelöchert: Wie war das Olympische Dorf? Ist es nicht komisch, im Fernsehen zu sein? Hast du eigentlich in der Schule trotzdem immer Hausaufgaben gemacht? Als die Pause vorbei ist, gehen die Schüler nur widerwillig zurück in ihre Klassen. "Ich komme nach Schulschluss noch mal wieder", sagt Lisa Marie und lacht. Die Autogrammkarten haben nicht für alle gereicht. "Auch wenn es kitschig klingt, möchte ich den Kindern zeigen, dass Träume mit viel Durchhaltevermögen und ein bisschen Glück wahr werden können." Lisa Klose

(RP)
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