Open-Air-Kino in Düsseldorf Jan Josef Liefers präsentiert seinen Film "Desaster"

Düsseldorf · Jan Josef Liefers wurde gerade zu Deutschlands beliebtestem Schauspieler gekürt. Am Donnerstagabend präsentierte er im Commerz Real Cinema seinen neuen Film "Desaster".

 Jan Josef Liefers (r.) mit Justus von Dohnányi (l.) und Stefan Kurt gestern Abend vor der Rhein-Kulisse am Open-Air-Kino.

Jan Josef Liefers (r.) mit Justus von Dohnányi (l.) und Stefan Kurt gestern Abend vor der Rhein-Kulisse am Open-Air-Kino.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Müssten sich Deutschlands Frauen, über alle Altersgruppen hinweg, auf einen Prototyp Mann einigen: Man darf vermuten, dass Jan Josef Liefers in der Auswahl ganz vorne mit dabei wäre. Gerade erst wurde er in einer Umfrage zu Deutschlands beliebtestem Schauspieler gekürt (dass gleich dahinter Til Schweiger landete: geschenkt!), er sieht gut aus, hat Charme, und singen kann er auch noch.

Bis auf den letzten Punkt stellte er das gestern Abend beim Besuch im Commerz Real Cinema unter Beweis, wo zum Start des diesjährigen Filmprogramms sein neuer Film "Desaster" als NRW-Premiere gezeigt wurde.

Direkt vom Flughafen angereist, noch rasch das viel zu warme Jackett abgeworfen, die Ärmel seines Pullovers hochgekrempelt und einen Kaugummi eingeworfen - schon strahlte Liefers im Wettbewerb mit der frühabendlichen Sonne und trug einen lockeren Sieg davon. Speziell die weiblichen Besucher des neuen Beachclubs am Kino schmolzen wie Butter, zumal der Star bereitwillig mit den Fans plauderte und für Fotos posierte. Natürlich auch zusammen mit Regisseur und Hauptdarsteller Justus von Dohnányi und Hauptdarsteller Stefan Kurt: Die drei spielten ab 1988 im Thalia-Theater in Hamburg zusammen, sind seither befreundet und drängten sich trotz des schweißtreibenden Wetters für die Fotografen artig zusammen. "Dass wir uns so lange kennen, hat vieles vereinfacht", sagt Liefers. "Wir können uns Dinge ehrlich sagen und wissen: Auch wenn man mal was kritisiert, zerkloppt man nicht gleich Porzellan."

Im neuen Film haben sie dafür umso heftiger auf den Putz gehauen: "Es ist toll, dass das zustande gekommen ist", sagt Liefers über die überdrehte Komödie mit reichlich schwarzem Humor und derben Gags, wie sie im deutschen Film nicht alltäglich sind. "Man geht viel zu oft auf Nummer sicher."

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In "Desaster" - der nur 700 000 Euro und damit etwa die Hälfte eines "Tatort" gekostet hat - reisen zwei Profikiller (Liefers, von Dohnányi) nach Saint-Tropez, um einen korrupten Anwalt (Kurt) zu schützen. Schnell überschlagen sich die Ereignisse, das Chaos ist groß, der Spaß auch. "Am Ende war unsere Lust, diesen Film zu machen, unser Kapital", sagt Liefers. Die Zuschauer waren angetan. Auf der Gästeliste standen etwa World-Team-Cup-Erfinder Horst Klosterkemper, die frühere Bürgermeisterin Gudrun Hock, Musikproduzent Dieter Falk, Thomas Merz (Circus Merz & Pillini) sowie Barbara Oxenfort,die auf Einladung von Westticket.de dabei waren.

Um sein gutes Image macht sich Liefers trotz der derben Rolle keine Sorgen: "Viele Fans wissen es zu schätzen, wenn man nicht immer eine gesicherte Position einnimmt." Wenngleich die Eitelkeit der Herren in manch peinlicher Szene leiden musste - Liefers verweist grinsend auf das Filmplakat, auf dem er und von Dohnányi in Badehosen und recht bleich im Wasser stehen: "Wer möchte schon so ein Foto von sich sehen?"

(RP)
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