Public Viewing in Düsseldorf Der größte EM-Fernseher der Stadt

Düsseldorf · Zur Europameisterschaft wird Düsseldorf im Juni zu einer riesigen Fanmeile. Für das Public Viewing wird unter dem Rathaus-Balkon eine etwa 30 Quadratmeter große LED-Leinwand aufgebaut.

 So ähnlich könnte es am 12. Juni vor dem Düsseldorfer Rathaus aussehen.

So ähnlich könnte es am 12. Juni vor dem Düsseldorfer Rathaus aussehen.

Foto: Ferl, Fotos: Endermann, Privat

In Düsseldorf gibt es eine lange Geschichte des Public Viewing, aber bisher keine schöne. Fußball gucken in großer Gemeinschaft gab es mal im Paul-Janes-Stadion in Flingern, mal in der Arena, ohne dass dies Erinnerungen für die Ewigkeit hervorbrachte. Ebenso weit zurück reichen die Diskussionen, in der Innenstadt eine Leinwand zu platzieren und damit den emotionalen Faktor merklich anzuheben.

 Hier ist zu erkennen, wo genau die Leinwand aufgebaut wird. Noch ist der Platz leer.

Hier ist zu erkennen, wo genau die Leinwand aufgebaut wird. Noch ist der Platz leer.

Foto: Stadt Düsseldorf

Vor der WM 2014 kam die Idee auf, eine Leinwand auf einem Schiff zu platzieren, so dass viele Menschen am Ufer die Spiele dort verfolgen könnten. Dies scheiterte aber an Sicherheitsauflagen. Neidisch blickten die Düsseldorfer deshalb zum Beispiel nach Hagen oder Hamm, wo Public Viewing an zentraler Stelle gut möglich war. Eben aus dieser Richtung, aus Wetter an der Ruhr, kommt der Mann, der nun den größten EM-Fernseher vor dem Rathaus aufbaut: Dennis Kessmeyer zeigt auf der "PSD Fanmeile Düsseldorf" die Spiele der deutschen Nationalmannschaft. Der Eintritt kostet fünf Euro, VIP-Karten gibt es für 60 und 100 Euro.

Bis zu 4000 Fußball-Fans finden Platz vor der 30 Quadratmeter großen LED-Leinwand. Sie wird an der Kreuzung von Marktplatz und Bolkerstraße stehen und so aufgebaut, dass sie nicht von der Bolkerstraße aus zu sehen sein wird. Der Zutritt in den abgegrenzten Bereich erfolgt über nummerierte Tickets.

Den Auftakt der Europameisterschaft aus deutscher Sicht, das Spiel gegen die Ukraine am 12. Juni, feiern die Düsseldorfer mit einem Konzert. DJ Ötzi wird ab 19 Uhr Gast auf der Bühne sein und eine Stunde seine Hits ("Anton aus Tirol") präsentieren. Anpfiff ist an diesem Abend um 21 Uhr. Moderator an diesem und den weiteren Abenden mit deutscher Beteiligung ist André Scheidt, der als Stadionsprecher bei den Heimspielen von Fortuna und DEG zu hören ist.

Kessmeyer versammelt seit 2006 Fußball-Fans vor Leinwänden, aber Düsseldorf hat ihn noch einmal positiv überrascht. "Wir sind ja schon ganz gut rumgekommen in Europa, aber was wir hier erleben, ist der Wahnsinn. Wir haben internationale Ticket-Anfragen und mehr Interessenten, die unsere Partner werden wollen, als wir unterbringen können." Einer der Partner ist die "Aktion Mensch", die dafür sorgt, dass auch Rollstuhlfahrer, Seh- und Hörbehinderte dabei sein können. Es gibt reservierte Plätze für Rollstuhlfahrer und passende Toiletten, speziell geschulte Mitarbeiter der "Aktion Mensch" begleiten die Seh- und Hörbehinderten. Düsseldorf ist damit eine von drei Städten in Deutschland, die ein barrierefreies Public Viewing anbietet.

Karten für die Spiele am 12., 16. und 21. Juni gibt es unter Telefon 0211 274000 und www.westticket.de.

(hdf)
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