Wetterfeste Jacken Segler sammeln für Obdachlose

Düsseldorf · Beim Feierabendsegeln auf dem Eiselmeer kam Markus Witkowski die Idee, etwas Gutes für Obdachlose zu tun: Wie wäre es, wenn man ausgediente Segeljacken für Obdachlose sammelt?

 Segellehrer Markus Witkowski (rechts) will auch seine alte Jacke spenden. Bruder Peter Amendt von "Vision:Teilen" freut sich über die Idee.

Segellehrer Markus Witkowski (rechts) will auch seine alte Jacke spenden. Bruder Peter Amendt von "Vision:Teilen" freut sich über die Idee.

Foto: bs

Beim Feierabendsegeln auf dem Eiselmeer kam Markus Witkowski die Idee, etwas Gutes für Obdachlose zu tun: Wie wäre es, wenn man ausgediente Segeljacken für Obdachlose sammelt?

Schließlich, überlegte der Segellehrer, hilft die Spezialkleidung auf hoher See gegen Kälte, Wind und Nässe — und würde damit auch das Überleben auf der Straße erleichtern. Viele Segler, die sich eine neue Jacke gekauft haben, ließen die alte zudem unbenutzt im Schrank hängen und könnten sich leicht von den Stücken trennen.

Weil Witkowski viele Menschen in der Stadt kennt, ist in kurzer Zeit aus der Idee ein gut organisiertes Hilfsprojekt geworden — das auf der Wassersportmesse "Boot" mit einem eigenen Stand vertreten sein wird. Besucher können gleich auf der Messe ihre Jacken abgeben.

Witkowski konnte hochkarätige Partner überzeugen: Die Messe Düsseldorf stellt den Stand kostenlos zur Verfügung, die Henkel-Tochter Persil Service, die auf mobile Textilpflege spezialisiert ist, sorgt für eine hygienische Reinigung der Jacken. Die Verteilung organisiert die Hilfsorganisation "Vision:Teilen", die in Düsseldorf unter anderem den Gute-Nacht-Bus organisiert und sich deshalb in der Zielgruppe gut auskennt. "Wir freuen uns über die Unterstützung", sagt Franziskanerbruder Peter Amendt, der die Idee toll findet — und sich sicher ist, dass es viele Interessenten für die Kleidungsstücke geben wird.

Witkowski rechnet sich das so aus: Weit mehr als 200 000 Besucher kommen jedes Jahr zur "Boot", die in diesem Jahr am 18. Januar startet. Angenommen, nur 0,1 Prozent würden sich ein neues wetterfestes Outfit zulegen und sich dazu gleich während der Messe von den Vorgängermodellen trennen — dann hätten plötzlich 200 Menschen plötzlich einen Wetterschutz. Der Stand befindet sich am Platz EN01 im Eingangsbereich Nord. Mehr Informationen über das Projekt gibt es im Internet unter www.wasser-strasse.org.

(arl)
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