Magier Seine Hände sind sein Kapital

Düsseldorf · Er ist der heimliche Star im momentanen Apollo-Programm. Mike Chao ist ein Magier, der verzaubert. Er zeigt Tricks, die noch nie auf der Bühne des Apollo zu sehen waren. Mit ganz einfachen Requisiten zieht er das Publikum in seinen Bann, das mit tosendem Beifall dankt.

Magier: Seine Hände sind sein Kapital
Foto: Apollo

Er ist der heimliche Star im momentanen Apollo-Programm. Mike Chao ist ein Magier, der verzaubert. Er zeigt Tricks, die noch nie auf der Bühne des Apollo zu sehen waren. Mit ganz einfachen Requisiten zieht er das Publikum in seinen Bann, das mit tosendem Beifall dankt.

Bei seinem ersten Auftritt benötigt der 33-Jährige nur Karten und Bälle. Da lässt er mit spielerischer Leichtigkeit und eleganter Selbstverständlichkeit Karten zu Bällen und Bälle zu Karten werden. Die kleinen Wunder der Illusion präsentiert der Taiwanese mit einem wunderbaren Lächeln und fast völlig lautlos. Das ist Poesie pur, so wie sie im Zirkus Roncalli zu seiner Anfangszeit war.

Bevor er auf die Bühne kommt, wird ein großes schwarzes Tuch ausgelegt - seine Miniaturbühne. Ganz in Schwarz gekleidet mit knallgrüner Seidenkrawatte steht er auf seinem Teppich und holt grüne Karten hervor, die mit kurzer Handbewegung als Konfettiregen zu Boden fallen. 200 Karten und vier Bälle benötigt er für diese Nummer. "Meine Hände, vor allem meine Finger sind mein Kapital", sagt er verschmitzt.

Schon als Kind im heimatlichen Taipeh beschäftigte er sich mit der Zauberei, seinen ersten Trick präsentierte er stolz bei den Großeltern zu Weihnachten. Bei dieser Feier zeigte er einen Zeitungstrick, bei dem die Papierschnipsel auf dem Boden landeten. Eine Premiere sozusagen: "Ich bekam Applaus, durfte aber anschließend alles wieder wegräumen." Trotzdem ließ er sich nicht beirren. Im Gegenteil: Der Applaus inspirierte ihn. Das ist wohl der Grund, warum er auf einem schwarzen Tuch steht. Sein zweiter Auftritt im Apollo - nach der Pause - beinhaltet eine Zeitungsnummer. Immer ist es die aktuelle Ausgabe der Rheinischen Post, die er zerreißt, zerknüllt, zusammenfaltet, die fast in seinen Händen verschwindet - und dann ist die RP wieder komplett.

Faszinierend. Keine Frage, Chao ist ein Meister der Illusion und bringt seine Nummern mit jugendlichem Charme auf die Bühne.

In Düsseldorf tritt er jetzt zum ersten Mal auf, während er im asiatischen Raum schon seit Jahren sehr erfolgreich ist. So bekam er vor zehn Jahren in Taiwan einen "Zauberpreis", 2010 gewann er den "Champion of Magician France". Im Laufe seiner noch jungen Karriere trat er in Spanien, Frankreich, Japan, Kolumbien, Russland und den USA auf. In Deutschland ist er jetzt mit einem Engagement zum dritten Mal. Vergangenes Jahr hat er unter anderem in der TV Show "Das Supertalent" mit Dieter Bohlen teilgenommen. "Aber nicht gewonnen", wie er lachend vermerkt. Jetzt genießt Mike Chao seine Auftritte in Düsseldorf und ist begeistert von der Stadt. Wie alle Chinesen, liebt er gutes Essen und ist begeistert, dass es so viele gute japanische, koreanische und chinesische Restaurants gibt. "Sogar einen Taiwanesen", sagt er. Aber er liebe auch die italienische und deutsche Küche. Wenn er nicht gerade auf der Bühne steht, möchte er seiner Freundin Even, die kurz vor Weihnachten aus Taipeh anreiste, die Stadt zeigen und den Jahreswechsel mit ihr feiern. Allerdings muss er bei der Gala-Show an Silvester arbeiten. Die Vorstellung ist schon lange ausverkauft. Aber für den Nachmittag und alle anderen Tage gibt es noch Karten.

Birgit Wanninger

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort