Von Claudelle Deckert bis Doro Pesch So feiern Düsseldorfer Prominente Weihnachten

Düsseldorf · Es ist und bleibt das schönste Familienfest des Jahres. Erst wenn die Verwandten unter dem Christbaum versammelt sind, wenn man sich beschenkt und einen traditionellen Schmaus genießt, kommt die richtige Weihnachtsstimmung auf. Bekannte Düsseldorfer machen da keine Ausnahme.

So feiern Düsseldorfer Prominente Weihnachten 2013
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So feiern Düsseldorfer Prominente Weihnachten 2013

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"Nach der Frühsendung ab ins Auto nach Recklinghausen zu Mama und Bruder, den Baum schmücken, eine Pulle Sekt köpfen, und schon ist Bescherung", fasst Tanja Marschal, die Morgenstimme von "Antenne Düsseldorf", Heiligabend im Zeitraffer zusammen. "Danach kommt wie immer Fisch auf den Tisch, es wird geredet, gegessen und getrunken. Mein Bruder ist Musiker, irgendwann packt er seine Gitarre aus. Am ersten Weihnachtstag besucht uns mein Cousin, da bin ich mit Kochen dran. Später treffen wir Freunde und setzen uns bei Wind und Wetter schön ruhrpottmäßig in die Gartenlaube."

Kabarettist Manes Meckenstock sagt's auf die rheinische Art: "Up Hillig Owend bin ich bei d'r Mamm und freu mich auf ihre Kohlrouladen. Mein Bruder mit seinen Pänzen kütt uch. Am ersten Feiertag bleibe ich in der Position toter Käfer nach dem ganzen Brassel in letzter Zeit. Am Zweiten stehe ich wieder auf der Bühne."

Katrin Schindler, die neue Chefin der "Komödie", feiert noch in ihrer alten Heimat Berlin, umringt von Familie und Freunden. "Es kommen wieder 18 Personen zu mir und meinem Mann, das ist Tradition. Genau wie der Rehrücken, den ich immer zubereite."

Eine andere Berlinerin bleibt in Düsseldorf: Anita Kupsch. Weil die Weihnachtspause von "Golden Girls" in der "Komödie" knapp ist und sie keine Lust auf lange Autobahnfahrten hat, zieht sie die Zweisamkeit mit ihrem Mann Klaus Krahn in ihrer Theaterwohnung vor. "Einen Weihnachtsbaum schmücken wir nicht, es brennen aber überall Kerzen", erzählt sie. "Ich koche Ente mit Rotkohl und Klößen. Wir gehen ganz früh ins Bett und machen es uns beim Fernsehgucken gemütlich."

Ihre Kolleginnen Viktoria Brams und Kerstin Fernström dagegen fliegen für zwei Tage heim nach München.

Simone Rethel, derzeit in "Der Kur-schattenmann" im "Theater an der Kö", wohnt ebenfalls in Bayern, nimmt Weihnachten aber die umgekehrte Richtung: "Ich fahre nach Hamburg und feiere bei Nicole Heesters im Familienkreis", erzählt die Witwe von Johannes Heesters, der Heiligabend vor zwei Jahren gestorben ist. Auch bei Schönheitsärztin Barbara Sturm, frisch verheiratet mit dem amerikanischen Rechtsanwalt Adam Waldman und eigentlich im siebten Himmel, keimt in diesen Tagen Wehmut auf: "Weihnachten ist ein Familienfest. Ich denke jetzt ganz besonders an meine Mutter, die leider nicht mehr bei uns ist", lässt sie aus Zürs am Arlberg wissen. "Wir lieben den Schnee, er erinnert mich an meine Kindheit. Diesmal bleiben wir bis nach Silvester hier. Am Neujahrsabend gibt es immer ein wunderbares Klang-Feuerwerk."

Schauspielerin Claudelle Deckert ("Unter uns") ist nicht verreist. Bloß umgezogen — von Oberkassel auf die andere Rheinseite. "Ich sitze noch auf den letzten Umzugskisten", berichtet sie. Viel wichtiger als häusliche Perfektion ist ihr der Besuch ihrer 16-jährigen Tochter. Romy kommt von ihrem Internat in New York nach Hause und bleibt zwei Wochen. "Heiligabend lassen wir uns von meinem Bruder Tommy bekochen, er kann das prima. Am ersten Feiertag gehen wir mit der Familie ins Nöthel's."

Heavy-Metal-Sängerin Doro Pesch würde liebend gern die Kochkünste ihrer Mutter genießen. Weil sie aber über Weihnachten wieder ihre Bandmitglieder um sich hat, klappt es nicht: "Einmal hat meine Mam leckeren rheinischen Sauerbraten für uns alle zubereitet. Und da verlangten die Jungs doch tatsächlich nach Ketchup. Sind ja Amis dabei. Deshalb macht sie das nie wieder. Wir lassen dann halt etwas kommen oder gehen ins Restaurant."

Gänzlich unwichtig ist das Essen für Thomas Beckmann. Der Cellist, für sein Engagement in seinem Verein "Gemeinsam gegen Kälte" erst kürzlich mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, ist glücklich, seine Frau Kayoko Matsushita bei sich zu haben. Noch immer leidet die Konzertpianistin aus Japan unter den Folgen eines Verkehrsunfalls vor zehn Jahren. Seitdem lebt sie in ihrer Heimat, dort bekommt sie eine bessere Therapie. 2013 sah sich das Ehepaar nur dreimal. Thomas Beckmann ist dankbar: "So langsam geht es besser. Wir haben uns eisern in Geduld geübt, so hart es auch war. Das trägt endlich Früchte."

Ein anderes Paar kehrt Düsseldorf dagegen den Rücken: "Weihnachten und Silvester richten wir uns nach den Öffnungszeiten von Museen und Theatern", ist von Werner Lippert und Petra Wenzel zu erfahren, die nach dem Ende des NRW-Forums eigene Kunstprojekte verfolgen. "Also machen wir eine geruhsame Winterreise mit der Bahn über Groningen zur Jamie Hayon Ausstellung nach Amsterdam, Antwerpen und Paris. Silvester endet sie in Brüssel."

Und wer hält dieses Jahr sein eigenes Christkind im Arm? Dorkas Kiefer und Sascha Hauck. Die Schauspielerin und der Gastronom bekamen im Oktober Nachwuchs, vier Wochen zu früh. "Das hat unser Baby extra gemacht, damit sein Vater entspannt auf dem Weihnachtsmarkt arbeiten kann", scherzt Dorkas, überwältigt von den ersten acht Wochen mit ihrem unkomplizierten Säugling. Mit René Heinersdorff und Hugo Egon Balder spielt sie derzeit wieder "Sei lieb zu meiner Frau" in Essen, was dank der wunderbaren Großeltern gut zu bewältigen sei. Über die Feiertage geht es zu "Mutters Zimtgans" in die hessische Heimat.

(RP)
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