Bräuche So feiern wir ein typisches Osterfest

Düsseldorf · Iwona und Edward Marczyk, stammen aus Stargard bei Stettin, leben seit 27 Jahren in Düsseldorf und feiern mit Freunden "Polnisches Ostern": "Am Samstag beginnen die Vorbereitungen mit dem Färben der Ostereier.

 Iwona und Edward Marczyk mit einem Osterkörbchen.

Iwona und Edward Marczyk mit einem Osterkörbchen.

Foto: H.-J. Bauer

Iwona und Edward Marczyk, stammen aus Stargard bei Stettin, leben seit 27 Jahren in Düsseldorf und feiern mit Freunden "Polnisches Ostern": "Am Samstag beginnen die Vorbereitungen mit dem Färben der Ostereier.

 Grigoris Delavekouras feiert als Grieche erst in fünf Wochen Ostern.

Grigoris Delavekouras feiert als Grieche erst in fünf Wochen Ostern.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Traditionell werden sie in Zwiebelschalen gekocht, was eine rot-braune Färbung gibt. Mit einem spitzen Messer werden Blumen und Muster eingeritzt. Am Abend wird das traditionelle Osterkörbchen befüllt: Brot, Salz und Eier, Wurst, Meerrettich, Butter, ein kleines Lamm aus Zucker und etwas Kuchen. Der Korb wird am Sonntag im polnischen Gottesdienst gesegnet. Später wird der Inhalt zu Hause unter den Gästen aufgeteilt. Es wird reichlich aufgetischt und gemeinsam gegessen. Am Ostermontag wird es feucht - Smigus Dyngus heißt der Brauch, bei dem man sich in Polen gegenseitig mit Wasser übergießt - traditionell trifft es Mädchen und junge Frauen, oft als Zeichen der Zuneigung."

Grigoris Delavekouras, griechischer Generalkonsul, lebt mit Frau und Töchtern in Düsseldorf: "Wir feiern erst in fünf Wochen Ostern. Für die Festlegung des Ostertermins benutzt die Weltorthodoxie den alten gregorianischen Kalender, damit sie das ,Fest der Feste' der orthodoxen Kirche gemeinsam feiern kann. Deshalb weicht das Datum oft vom westlichen Ostertermin ab. In diesem Jahr ist der Ostersonntag am 1. Mai. Die Feier ist mit mehreren Bräuchen verbunden. Etwa die Karfreitagsprozession, bei der ein Traghimmel, der das Grab Christi darstellt und mit Blumen geschmückt ist, um die Kirche getragen wird. Als Symbol der Auferstehung werden Eier rot gefärbt. Das Fasten wird in der Nacht zu Ostersonntag mit der Magiritsa-Suppe gebrochen. Am Ostersonntag treffen sich die ganze Familie und die guten Freunde und es wird Lamm am Spieß gebraten."

Emily Heilingbrunner, Gymnasiastin aus Wittlaer: "Ostern steht bei uns im Zeichen der Familie und der Gemeinschaft, für uns Christen ist es mit der Auferstehung Christi das wichtigste Fest des Jahres. Karfreitag kommt nur Fisch auf den Tisch und ich färbe mit meinem Bruder Eier. Die spielen auch Ostersonntag beim Frühstück eine große Rolle - meine Mama liebt besonders Soleier. Danach gehen wir alle zusammen zum Ostergottesdienst, machen einen langen Spaziergang mit unseren Terriern und gehen abends mit meinen Großeltern essen. Am Morgen des Ostermontag treffen wir uns alle zum großen gemeinsamen Frühstück wieder und spielen danach Golf." (dr, emhe, stt)

(RP)
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