In-Treff in Düsseldorf So gehen die Düsseldorfer zur Wahlurne

Düsseldorf · In der besonderen Atmosphäre des Kesselhauses auf dem Areal Böhler versammelten sich Montag Düsseldorfs Ober-Netzwerker zum lockeren Umtrunk und kramten kurz vor der Wahl ein wenig in ihrer Erinnerung.

Düsseldorf: 500 Gäste kamen zum 145. "In-Treff"
10 Bilder

500 Gäste kamen zum 145. "Düsseldorfer In-Treff"

10 Bilder
Foto: Brigitte Pavetic

In der besonderen Atmosphäre des Kesselhauses auf dem Areal Böhler versammelten sich Montag Düsseldorfs Ober-Netzwerker zum lockeren Umtrunk und kramten kurz vor der Wahl ein wenig in ihrer Erinnerung.

Ute Heierz-Krings, Venetienclub-Präsidentin, schritt früher nur in Sonntagskluft zur Urne. Ähnlich verhielt es sich bei Heribert Klein: "Bei mir kam allerdings der obligatorische Gottesdienst-Besuch on top", sagte er. Prinzenpaar-Beauftragter Marc Frankenhauser musste lachen, "denn ich war nicht einmal in meinem Leben an der Urne. So weit ich zurückdenken kann, mache ich Briefwahl."

Das eint ihn mit dem Banker Hanspeter Sauter (Julius Bär), der auch Schweizer Honorarkonsul ist: "Wir Schweizer wählen ja vier Mal im Jahr, und da ich eh immer viel unterwegs war und lange in Deutschland lebe, geht bei mir alles per Brief."

Horst Klosterkemper, Vorstand Rochusclub, bekommt heute noch weiche Knie, wenn er ans erste Mal als Wähler denkt: "Es war so unglaublich spannend, ich war so stolz, als meine Eltern mich ins Schlepptau nahmen, aber an der Urne stand ich dann allein", sagte er. Kommunikationsexpertin Christina Begale hatte Stress mit Papa: "Am Essenstisch posaunte ich hinaus, ich würde die Grünen wählen. Er wollte mich enterben, dann überlegte ich es mir noch mal."

Die nächste Generation von Frankenheim Bestattungen war im Kesselhaus vertreten: Juliane (26) und Victoria (23). Während Juliane Montag schon mit dem Vater in der Mittagspause im Wahlamt war, wird Victoria ganz traditionell ihren Stimmzettel in die Urne werfen: "Das Schöne ist: Ich muss in das Rückert-Gymnasium, das ist meine alte Schule." Hotelchef Alarik Graf Wachtmeister hat die Wahlen hierzulande als "Gastarbeiter" immer sehr interessiert verfolgt. Als Schwede hat er kein Stimmrecht, "aber die deutsche Politik faszinierte mich von Anfang an, vor allem die Schmidt- und Kohl-Ära". Breuninger-Geschäftsführer Andreas Rebbelmund war in Hamburg, als er seine Stimme erstmals abgab. Ganz best-dressed, wie er auch heute auftritt, ging es damals ins Lokal: "Ein adrette Kombination musste es schon sein", betonte er. Auch FDP-Politiker Ingo Wolf war schnieke: "Ich war mit meinen Eltern, und wir waren alle schick ."

500 Gäste kamen zum 145. "Düsseldorf In". Eine Premiere gab es für Präsident und Prinz: Der neue Landtagspräsident André Kuper traf auf den designierten Düsseldorfer Karnevalsprinzen Carsten Gossmann und dessen Venetia Yvonne Stegel. Die beiden werden zwar erst am 18. November gekürt, sind aber schon fleißig unterwegs in der Gesellschaft.

Stadtdirektor Burkhard Hintzsche kehrte gerade von seiner Japan-Reise zurück. DEG-Präsident Michael Staade und Heinrich-Heine-Uni-Rektorin Anja Steinbeck waren da. Awista-Geschäftsführer Björn Becker, Günther Gudert, Geschäftsführer Reiter- und Rennverein, Katrin Schindler, Intendantin Komödie, und Melanie van Dijk vom Kinderhospiz Regenbogenland versammelten sich zum Umtrunk.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort