Kunst Studentinnen gestalten After-Work-Party

Düsseldorf · Irgendwann als sie - wie so oft nachts - noch in ihrem Atelier im Raum 104 der Kunstakademie an der Eiskellerstraße allein inmitten von Farbeimern und Pinseln an einem ihrer großformatigen, bunten, figurativen Bildern malte, kam ihr die Idee, ein Internet-Portal von Kunststudenten für Besucher, Kunstsammler oder Galeristen zu schaffen. Gedacht, getan - und der Erfolg hat sie überrollt. "Innerhalb kurzer Zeit haben 80 Studenten ihre Vita und Werke hochgeladen. Zugleich haben sich mehrere tausend Interessierte angemeldet, die alle mehr wissen wollen über die Künstler. Und einige der Studenten konnten so bereits erfolgreich Gemälde und Skulpturen verkaufen", erzählt Meral Alma, die das Konzept "Kunstakademie Gallery" ins Leben gerufen hat.

 Elena Panknin (l.) und Alma Meral bei der Premiere ihrer Veranstaltung "Art after work".

Elena Panknin (l.) und Alma Meral bei der Premiere ihrer Veranstaltung "Art after work".

Foto: Andreas Endermann

Irgendwann als sie - wie so oft nachts - noch in ihrem Atelier im Raum 104 der Kunstakademie an der Eiskellerstraße allein inmitten von Farbeimern und Pinseln an einem ihrer großformatigen, bunten, figurativen Bildern malte, kam ihr die Idee, ein Internet-Portal von Kunststudenten für Besucher, Kunstsammler oder Galeristen zu schaffen. Gedacht, getan - und der Erfolg hat sie überrollt. "Innerhalb kurzer Zeit haben 80 Studenten ihre Vita und Werke hochgeladen. Zugleich haben sich mehrere tausend Interessierte angemeldet, die alle mehr wissen wollen über die Künstler. Und einige der Studenten konnten so bereits erfolgreich Gemälde und Skulpturen verkaufen", erzählt Meral Alma, die das Konzept "Kunstakademie Gallery" ins Leben gerufen hat.

Sie ist selbst Studentin aus der Klasse von Professor Siegfried Anzinger, wurde bereits zweimal mit dem Förderpreis der Kunstakademie ausgezeichnet, hat bei zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen auf sich aufmerksam gemacht und promoviert derzeit über ein literarisches Thema an der Heinrich-Heine-Universität.

Also eigentlich ist die zupackende und temperamentvolle 27-Jährige mehr als gut beschäftigt und trotzdem hat sie noch ein neues Projekt aus dem Boden gestampft. Zusammen mit Elena Panknin - ebenfalls aus der Anzinger Klasse - feierte Meral Alma nun Premiere der ersten "Art after work"-Veranstaltung. Der Auftakt ist gelungen: Gleich gegenüber vom Mutterschiff - der Kunstakademie - haben die Studentinnen in den Räumen an der Ritterstraße 45 zum ersten Mal zum kommunikativen Feierabend mit Kunst und Gesprächen eingeladen.

Die Resonanz war groß und die von Elena Panknin kuratierte Ausstellung von acht jungen Künstlern lieferte reichlich Gesprächsstoff. "Wir wollen, dass die Studenten digital über das Portal, wo jeder eine eigene Seite hat, aber auch analog im wirklichen Leben mehr Öffentlichkeit bekommen", sagt die in Düsseldorf geborene Meral. Sie weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, aus dem Atelier raus zu gehen, Kontakte zu Kunstbegeisterten zu knüpfen, über die eigenen Arbeiten zu reden und sich auch Kritik anzuhören. "Der jährliche Rundgang in der Kunstakademie ist da nur ein Baustein", sagt sie.

Außerdem sei es für viele junge Kunstschaffende existenziell wichtig, während des Studiums Arbeiten zu verkaufen, um so die nächste Miete bezahlen oder neues Material kaufen zu können. Die Kunstsinnigen, die nicht nur über das Internet-Portal auf dem Laufenden sein wollen, können sich ab sofort bei den im Zwei-Wochen-Rhythmus wechselnden Schauen in der Ritterstraße mit den Künstlern austauschen bei einem Glas Wein oder Wasser. Wer mittwochs von 18 bis 21.30 Uhr keine Zeit hat, hat sonntags von 11 bis 16 Uhr die Gelegenheit, bei freiem Eintritt die Ausstellung zu besuchen.

Wenn der Plan aufgeht, findet "Art after work" bis zum 12. Oktober an jedem Mittwoch statt und alle 14 Tage werden neue Künstler präsentiert. Wenn kommenden Mittwoch in der Kunstakademie der Sommer-Rundgang läuft, werden sich garantiert viele auch in der Gallery umschauen. Dagmar Haas-Pilwat

(RP)
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