Rezept 1 Veganes zu Ostern: "Ganz falscher Hase"

Düsseldorf · So mancher, der auf Fleisch und Tierprodukte verzichtet, macht das nicht wegen des Geschmacks. "Menschen werden ja aus unterschiedlichen Gründen Vegetarier oder Veganer", sagt Max Thyson, Inhaber des veganen Restaurants "SchnellVeg" an der Bagelstraße 130: "Bei vielen hat es - wie bei mir - nur ökologische und ethische Gründe."

 Für den "ganz falschen Hasen", den Max Thyson vom SchnellVeg als Osterbraten anbietet, sind keinerlei Tierprodukte verwendet worden. Dazu gibt's unter anderem Erbsen-Möhren-Gemüse.

Für den "ganz falschen Hasen", den Max Thyson vom SchnellVeg als Osterbraten anbietet, sind keinerlei Tierprodukte verwendet worden. Dazu gibt's unter anderem Erbsen-Möhren-Gemüse.

Foto: Bernd Schaller

So mancher, der auf Fleisch und Tierprodukte verzichtet, macht das nicht wegen des Geschmacks. "Menschen werden ja aus unterschiedlichen Gründen Vegetarier oder Veganer", sagt Max Thyson, Inhaber des veganen Restaurants "SchnellVeg" an der Bagelstraße 130: "Bei vielen hat es - wie bei mir - nur ökologische und ethische Gründe."

Sprich: Man ist gegen Massentierhaltung und das Schlachten von Tieren, vermisst aber gelegentlich durchaus den Geschmack eines saftigen Schnitzels. "Zu Weihnachten haben wir schon erfolgreich einen veganen Braten mit Rotkohl und Knödeln angeboten", sagt der Gastronom. Und auch zu Ostern hat er ein Rezept, für das keine Tierprodukte gebraucht werden: der "ganz falsche Hase", serviert mit Sauce, Erbsen-Möhren-Gemüse und einem Kohlrabi-Kartoffelstampf.

Für den Braten werden in einer Schüssel mit dem Schneebesen verrührt: 300 ml Wasser, 60 ml Rapsöl, zwei Esslöffel Sojasauce, je zwei Teelöffel Senf, Paprikapulver und Salz und etwa 20 Umdrehungen schwarzer Pfeffer. Dazu gerne je zwei Teelöffel Thymian und Majoran und - wenn vorhanden - zweiEsslöffel Hefeflocken. Dann knetet man 200 Gramm Glutenmehl, zwei gewürfelte rote Zwiebeln, zwei gehackte Knoblauchzehen und vier Esslöffel Semmelbrösel darunter, gibt das Ganze in eine geölte Kastenform und backt den veganen Hasenbraten (abgedeckt mit Alufolie) etwa zwei Stunden bei 200 Grad.

Für die passende Sauce werden zwei rote Zwiebeln und 200 Gramm Champignons gehackt und eine Minute in Öl scharf angebraten. Dann kommen bei etwas reduzierter Hitze zwei Esslöffel Tomatenmark dazu, werden etwa drei Minuten mitgeröstet. Es werden gut zwei Esslöffel Balsamico (auf Wunsch) und etwa 200 Milliliter Wein dazugegeben - jeweils einreduzieren lassen, bevor es weitergeht. Als nächstes kommen - wenn gewünscht - noch etwas Sherry, BBQ-Sauce und Worcestersauce, erst danach etwa 600 ml Gemüsefonds, und gewürzt wird mit zwei Teelöffeln Kerbel oder Oregano sowie mit Salz und Pfeffer. Das Ganze soll acht bis zehn Minuten köcheln. Wenn es zu dick wird, mit Wasser oder Brühe verdünnen - und am Ende pürieren.

Fürs Gemüse brät man in einem Esslöffel Butter (Veganer nehmen Öl) eine gewürfelte Schalotte glasig an und lässt dann einen Teelöffel Zucker darüber schmelzen. Dann werden 200 Gramm geschälte Bundmöhren in 3cm-Stücke geschnitten und dazugegeben. Salzen und zehn Minuten dünsten. Dann kommen 200 Gramm Pflanzensahne dazu, nach dem Aufkochen noch 450 Gramm Tiefkühlerbsen. Das ganze fünf Minuten weiter dünsten und mit Kerbelblättchen und etwas Zitronensaft/abgeriebener Zitronenschale abschmecken.

Für den Stampf 200 Gramm Kartoffeln und 250 Gramm Kohlrabi kochen, zerstampfen und mit Petersilie, einem Löffel Rapsöl und 30 Milliliter Apfelsaft abschmecken.

"Die Arbeit lohnt sich", sagt Max Thyson über das aufwendige Essen. Für die Fauleren bietet er es aber in diesen Tagen auch auf seiner Tageskarte an.

(nic)
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