Preisverleihung Von Rath bis Padberg - Messe für Schönheit mit vielen Stars

Düsseldorf · Er wollte es immer lang und glatt, extrem glatt, ohne dass auch nur eins seiner dunklen Haare aus der Reihe tanzt. Nicht einfach für einen feurigen Kubaner mit Afro-Locken wie Jorge González (48).

 Thomas Rath

Thomas Rath

Foto: Uwe Schaffmeister

Er wollte es immer lang und glatt, extrem glatt, ohne dass auch nur eins seiner dunklen Haare aus der Reihe tanzt. Nicht einfach für einen feurigen Kubaner mit Afro-Locken wie Jorge González (48).

"Ohne Glätteisen geht bei mir seit Jahrzehnten gar nichts", sagt der 48-jährige Model-Coach mit dem charmanten Latino-Akzent, der stets auf High Heels steht. Und weil sich selbst ein Föhn mit Glättungsaufsatz besser mit einem bekannten TV-Gesicht vermarkten lässt, trägt das neueste Produkt eines japanischen Unternehmens nun den Namen "Kasho Styling by Jorge González". Keine Frage, dass der Meister des Stylings frisch geföhnt zur Premiere seiner neuen Linie bei den "Chicas" auf der Messe Top Hair vorbeischaute.

Und weil offenbar ohne eigene Beauty- und Lifestyle-Produkte kaum ein Prominenter mehr auskommt, ist die weltweit größte Messe rund um Creme, Shampoo und Make-up auch eine beliebte Plattform, um Neuheiten aller Art vorzustellen. Einer, der sein erhebliches wirtschaftliches Potenzial entdeckt hat, ist Thomas Rath. Experten würden in seinem Fall von klassischer "Marken-Dehnung" sprechen. Angefangen hat der 50-Jährige 2010 mit seiner TR-Mode-Kollektion, die um Schuhe und Tasche erweitert wurde. Mit der Linie "Tom" steht er beim bekanntesten Fernseh-Shopping-Kanal unter Vertrag. Nun hat ihn Gerhard Klapp, der seit 36 Jahren in Hessisch-Lichtenau unter seinem Namen Kosmetik-Produkte entwickelt, als Lizenzpartner entdeckt. Und der Modemann ("seit 25 Jahren gehe ich regelmäßig zur Kosmetikerin") outete sich als Chemie-Fan und erzählte am Stand umringt von weiblichen Fans, darunter auch Aldi-Witwe Babette Albrecht, von Seide, Kaschmir und Gold, die in seinen Serum und der Dekolleté-Creme stecken. "Es geht hier nicht um Look und Verpackung, sondern um Wirkstoff, um Luxus für Haut", sagt der offenkundig vielseitig Begabte, der noch in diesem Jahr mit einer eigenen RTL-Show an Start geht. So viel Skin-Couture hat natürlich ihren Preis - pro Tiegel ab 200 Euro aufwärts.

Über Preise spricht Eva Padberg aus Potsdam nicht, dafür hatte sie aber die dunkelbraunen Haare schön, leicht gelockt mit goldig-glänzenden Strähnchen. Das Model auch Sängerin, Songschreiberin und für Unicef im Einsatz, gab als Markenbotschafterin von Wella Autogramme, hielt ihr Gesicht für Selfies hin und verriet im Beauty-Talk ihre Schönheits-Tipps. Beim Make-up müsse man aufpassen, dass es nicht zu krass wird, entweder werden Augen oder Lippen betont. Zum Haareschneiden gehe sie eigentlich alle fünf bis sechs Wochen, aber jetzt soll die Pracht erst mal wachsen, die 36-Jährige hat Lust auf einen neuen Look.

Mit Verwandlung kennt sich ein Brite aus Hollywood besonders aus: Mit Hilfe von Airbrush, jeder Menge Make-up, Perücken und Gesichtsteilen hat Mark Coulier nicht nur Lord Voldemort in Harry Potter ein Gesicht gegeben. Der zweifache Oscar-Preisträger verwandelte Meryl Streep im Film "Die Eiserne Lady" in Margret Thatcher und war auch für die Maske von Tilda Swinton in "Grand Budapest Hotel" zuständig. Seit gestern kann er sich auch die Goldene Maske für Maskenbildner in den Trophäenschrank stellen.

(dh)
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