Rp-Kultursalon Warum Elke Heidenreich nach Köln statt nach Düsseldorf zog

Düsseldorf · Der Kultursalon der "Rheinischen Post" bot Exklusives: Treffpunkt war der Robert-Schumann-Saal, wo Elke Heidenreich mit dem Trio Vivente beim Musik- und Rezitationsprogramm "Ein Abend für Robert Schumann" auftrat. Zu der mit der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland organisierten Veranstaltung gehörte auch eine angeregte Plauderei mit der Autorin und Musikliebhaberin, die vor zwei Wochen 75 Jahre alt wurde.

 Stargast Elke Heidenreich im Gespräch mit RP-Kulturchef Lothar Schröder (r.) und Eckart Schulze-Neuhoff (Schumann-Saal)

Stargast Elke Heidenreich im Gespräch mit RP-Kulturchef Lothar Schröder (r.) und Eckart Schulze-Neuhoff (Schumann-Saal)

Foto: hjba

Der Kultursalon der "Rheinischen Post" bot Exklusives: Treffpunkt war der Robert-Schumann-Saal, wo Elke Heidenreich mit dem Trio Vivente beim Musik- und Rezitationsprogramm "Ein Abend für Robert Schumann" auftrat. Zu der mit der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland organisierten Veranstaltung gehörte auch eine angeregte Plauderei mit der Autorin und Musikliebhaberin, die vor zwei Wochen 75 Jahre alt wurde.

Gratulieren darf man ihr dazu, aber bitte keine Huldigungen: "Das Filmporträt im WDR zu dieser Gelegenheit: grässlich", befand Heidenreich. "All diese Aufnahmen von früher. Ich habe damals, mit weniger grauen Haaren, das Gleiche gesagt wie heute, nur mit einer blöden Piepsstimme. Nämlich dass man mutig sein und eine freche Schnauze haben soll."

Die Musikabfolge sollte Werke von Clara Schumann, Marc-Aurel Floros und Johannes Brahms umfassen. Floros hatte für den Abend eigens die Konzertphantasie "Eismeer" geschrieben, die Robert Schumanns seelische Einsamkeit am Ende seines Lebens illustriert. Die biografischen Details um das Werk der drei Künstler interessieren Heidenreich: "Es kann ja nicht schaden, wenn man weiß, unter welch widrigen Umständen manches große Musikstück zustande gekommen ist", erklärte sie im Gespräch mit RP- Kulturchef Lothar Schröder. Dessen Frage, ob Künstler immer leiden müssen, beantwortete Heidenreich mit einer Düsseldorfer Anekdote aus ihrer Jugend. Als 17-Jährige hatte sie Liebesgedichte für einen Freund verfasst, und der schickte diese ohne ihr Wissen an die "Rheinische Post". Antwort der damaligen Kulturredaktion an die überraschte Jung-Lyrikerin: "Leider bewegen sich Ihre Verse qualitativ nur im mittleren Durchschnitt und können daher nicht erscheinen." Die Enttäuschung von damals sei vergessen, so der bestens aufgelegte Stargast. Auch wenn sie in der Folge nicht Düsseldorf, sondern Köln zu ihrem Wohnort gewählt habe.

(cc)
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