Tierschutz Wie sich Nadine Sayder für bedrohte Löwen einsetzt

Düsseldorf · Dass Nashörner vom Aussterben bedroht sind, ist nichts Neues. Aber kaum einem ist bewusst, dass noch ein weiterer Vertreter der "Big Five" um seine Existenz kämpft: der Löwe. Nadine Sayder (39) hat sich genau das zur Mission gemacht: Sie will für den Schutz der bedrohten Wildkatzen kämpfen. Gemeinsam mit anderen Tierliebhabern hat sie in Düsseldorf den ersten deutschen Verein der "Walking for Lions" (WFL) Organisation gegründet.

 In Gerresheim kümmert sich Nadine Sayder an der Fütterstelle des Katzenschutzbundes Düsseldorf um freilebende Katzen.

In Gerresheim kümmert sich Nadine Sayder an der Fütterstelle des Katzenschutzbundes Düsseldorf um freilebende Katzen.

Foto: Andreas Bretz

Dass Nashörner vom Aussterben bedroht sind, ist nichts Neues. Aber kaum einem ist bewusst, dass noch ein weiterer Vertreter der "Big Five" um seine Existenz kämpft: der Löwe. Nadine Sayder (39) hat sich genau das zur Mission gemacht: Sie will für den Schutz der bedrohten Wildkatzen kämpfen. Gemeinsam mit anderen Tierliebhabern hat sie in Düsseldorf den ersten deutschen Verein der "Walking for Lions" (WFL) Organisation gegründet.

Die Vereinsmitglieder wollen in Deutschland auf die Bedrohung der Löwen aufmerksam machen. Doch warum sind Löwen überhaupt derart gefährdet? Schließlich besitzen sie im Gegensatz zum Nashorn keine Hörner, die in gemahlener Form angeblich als Potenzmittel eingesetzt werden. "Wildlebende Löwen reißen das Vieh afrikanischer Bauern", erklärt Sayder, die schon mehrfach bei Tierhilfsorganisationen ehrenamtlich gearbeitet hat.

Und da viele Bauern sich nicht zu helfen wissen, greifen sie zu ihren Gewehren. Oft sterben die Löwen dabei nicht einmal sofort, sondern verenden qualvoll im Busch. Hierfür sieht der Verein zwei Lösungen. Zum einen könnten sogenannte "Burmas" - hochstabile Zäune - für das Vieh der Bauern gebaut werden. Zum anderen wäre die Haltung von Rhodesian-Ridgeback-Hunden, die Löwen von Haus und Vieh fernhalten, eine Lösung.

Nur dafür braucht es natürlich helfende Hände und - wie immer im Leben - Geld. Sayder will mit ihren Vereinsmitgliedern nun Aufklärungskampagnen und Spendenaktionen auf die Beine stellen, um die Löwenpopulation zu schützen - in den vergangenen 20 Jahren hat sich diese laut WFL um 75 Prozent verringert. Über die Frage, woher ihre ritterlichen Ambitionen kommen, lacht sie nur. "Ich mache es nicht fürs Geld, ich liebe einfach Tiere", sagt sie - vor allem ihre Katze "Sunny" (es ist ihre fünfte).

Deswegen füttert sie auch mit dem Katzenschutzbund Düsseldorf jedes Wochenende freilebende Katzen und baut für sie "Schlafhäuser" ("Kaninchenställe in groß"). Sayders Motto zum Thema Tierschutz: "Nicht reden - machen".

(inka)
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