Theater An Der Kö Wussow und Bongartz im Glück

Düsseldorf · Kurz und bündig fasst Peter Bongartz das Stück zusammen: "Die Frau nimmt sich die Freiheit, zu machen, was sie will. Der Mann auch, aber der macht nur Mist." Nein, fügt er hinzu, die Männer kämen wahrlich nicht gut weg bei "Glück". Was ihn aber keineswegs stört, ganz im Gegenteil: "Der Autor Éric Assous trifft den Nagel auf den Kopf, ohne dabei Holzhammer-Klischees zu bedienen", sagt der Schauspieler. Mit der französischen Komödie sind Bongartz und seine Bühnenpartnerin Barbara Wussow schon seit zwei Jahren unterwegs. An festen Theatern und immer wieder auch auf Tournee. "Ich kenne keinen Kollegen, mit dem ich nach der Vorstellung noch so gerne ausgehe", sagt Barbara Wussow. "Wir sitzen da und lachen und blödeln. Herrlich."

 Die Schauspielerin Barbara Wussow spielt im Theater an der Kö in den Schadow Arkaden.

Die Schauspielerin Barbara Wussow spielt im Theater an der Kö in den Schadow Arkaden.

Foto: Andreas Endermann

Kurz und bündig fasst Peter Bongartz das Stück zusammen: "Die Frau nimmt sich die Freiheit, zu machen, was sie will. Der Mann auch, aber der macht nur Mist." Nein, fügt er hinzu, die Männer kämen wahrlich nicht gut weg bei "Glück". Was ihn aber keineswegs stört, ganz im Gegenteil: "Der Autor Éric Assous trifft den Nagel auf den Kopf, ohne dabei Holzhammer-Klischees zu bedienen", sagt der Schauspieler. Mit der französischen Komödie sind Bongartz und seine Bühnenpartnerin Barbara Wussow schon seit zwei Jahren unterwegs. An festen Theatern und immer wieder auch auf Tournee. "Ich kenne keinen Kollegen, mit dem ich nach der Vorstellung noch so gerne ausgehe", sagt Barbara Wussow. "Wir sitzen da und lachen und blödeln. Herrlich."

Jetzt macht das harmonisch verbandelte Paar erstmals Station im "Theater an der Kö", heute Abend ist Premiere. Während Peter Bongartz hier schon zwei Mal gastierte, ist für die Wiener Schauspielerin Wussow die Landeshauptstadt echtes Neuland. Hartnäckig setzte Theaterchef René Heinersdorff alles daran, Barbara Wussow für sein Haus zu gewinnen. Man kannte sich bisher nur oberflächlich, sah sich mal hier, mal da, hatte mit Anja Kruse eine gemeinsame Freundin. Dass es mit "Glück" nun endlich klappte, freut ihn. Zumal er mit "Achterbahn" und "Unsere Frauen" schon zwei Stücke des von ihm hochgeschätzten Autors Assous an der Kö aufführte. Regisseur Michael Wedekind schüttet Lob über die beiden Schauspieler aus: "Auch sie sind ein Glück, weil sie das Komödiantische so gut und differenziert ausarbeiten, dass der Abend eine Kraft bekommt." Mit leichtem Spott kommentiert er die Handlung: "Wenn der Mann sich als Don Giovanni aufplustert und das als seine rechtmäßige Domäne betrachtet, wird ihm alles verziehen. Doch kaum genießt die Frau das gleiche Erlebnis, wundert er sich. Als Zuschauer ist man da völlig auf der Seite der Frau."

Barbara Wussow berichtet, dass einige Kolleginnen das Stück mit seinen überraschenden Wendungen gut fanden, den Schluss jedoch partout nicht spielen wollten. Sie hingegen schon. "Mag sein, dass manche Zuschauerinnen etwas geschockt reagieren. Bei anderen wiederum sah ich oft ein Glitzern in den Augen. Dann denke ich, aha, die kennen das auch." Was mag sie an ihrer Figur? "Das Zwiegespaltene, das Französische, das Direkte", antwortet sie. "Die zieht ihr Ding durch und hat begriffen, dass man Männer nun mal nicht ändern kann. Aber mit Humor lässt sich vieles schaffen."

Sie selbst hat ihre eigenen Vorstellungen von Glück: "Einen Menschen gefunden zu haben, mit dem man durchs Leben gehen kann. Eine Familie. Und Rollen, in denen man aufgeht. Das ist schon etwas ganz Wunderbares." Peter Bongartz pflichtet ihr bei: "Wenn man sich umsieht, was in der Welt passiert, dann bedeutet es großes Glück, was wir hier machen dürfen. Wir Schauspieler haben die Möglichkeit, das Publikum zu erfreuen und aufzuheitern."

Regina Goldlücke

(RP)
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